Lucke: AfD schafft es nicht, moderate Wählerschichten an sich zu binden

AfD-Mitbegründer Bernd Lucke wertet die Zugewinne seiner Ex-Partei in Hessen nicht als blanken Erfolg. Von der Unzufriedenheit mit den Regierungsparteien hätten die Grünen viel stärker profitieren können als die AfD, sagte er.
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Bernd LuckeFoto: Fredrik von Erichsen/dpa
Epoch Times30. Oktober 2018

AfD-Mitbegründer Bernd Lucke wertet die starken Zugewinne seiner Ex-Partei in Hessen nicht als blanken Erfolg. „Die AfD hat offenbar das rechte Wählerpotential, das für aggressive Rhetorik empfänglich ist, ausgereizt. Sie schafft es aber nicht, auch moderate Wählerschichten an sich zu binden“, sagte Lucke der „Neuen Osnabrücker Zeitung“.

Von der Unzufriedenheit mit den Regierungsparteien hätten die Grünen viel stärker profitieren können als die AfD, sagte der frühere AfD-Vorsitzende.

Die Ankündigung von Bundeskanzlerin Angela Merkel, den CDU-Parteivorsitz abzugeben, nannte der heutige Europaabgeordnete nicht ausreichend; ihrer Partei tue sie mit ihrem schrittweisen Rückzug keinen Gefallen.

„Solange sie Bundeskanzlerin bleibt, hat der Vorsitzende der CDU wenig Beinfreiheit“, sagte Lucke. „Er müsste die Kanzlerin unterstützen und wird dadurch selbst beschädigt.“

Somit bringe der Schritt der CDU kaum Chancen, entfremdete Wähler zurückzugewinnen, meinte der 56-Jährige. Bernd Lucke sitzt derzeit im Bundesvorstand der Liberal-Konservativen Reformer (LKR) „Die Eurokritiker“. Außerdem ist er Mitglied der Fraktion Europäische Konservative und Reformisten im Europaparlament. (dts)



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