Maas: Judenfeindlichkeit mit Preisen auszuzeichnen ist „beschämend” für Deutschland

Nach den jüngsten antisemitischen Vorfällen sagte Bundesaußenminister Maas bei einer Festveranstaltung zum 70. Gründungsjubiläum Israels: judenfeindliche Provokationen mit Preisen auszuzeichnen sei "beschämend" für Deutschland.
Epoch Times20. April 2018

Bundesaußenminister Heiko Maas hat die jüngsten antisemitischen Vorfälle in Deutschland als „beschämend“ verurteilt.

„Das zeigt, wir müssen auch heute noch gegen jede Form von Antisemitismus sehr klar Stellung beziehen“, sagte der SPD-Politiker in Berlin bei einer Festveranstaltung zum 70. Gründungsjubiläum Israels.

Deutschlands Verantwortung, „sich schützend vor jüdisches Leben zu stellen, die endet nie,“ sagte Maas.

„Es ist mir eine persönliche Verpflichtung, dass Deutschland für die Existenz und die Sicherheit Israels einsteht. Und es ist mir eine persönliche Verpflichtung, dass wir jeder Form von Antisemitismus und Rassismus entschieden entgegentreten und uns für die Achtung der Menschenrechte einsetzen, gerade hier bei uns in Deutschland gegenüber denjenigen, die schon immer hier leben und gegenüber denen, die zu uns gekommen sind,“ fuhr der Minister fort. Für Antisemitismus gebe es keine „Bagatellgrenzen“.

Zudem betonte Maas: „Solange jüdische Schulen und die Synagogen in Deutschland von der Polizei geschützt werden müssen, solange junge Männer auf offener Straße verprügelt werden, nur weil sie eine Kippa tragen und so lange Preise für judenfeindliche Provokationen verliehen werden ist das beschämend für unser Land“.

Damit bezog sich der SPD-Politiker unter anderem auf die Echo-Preisverleihung.

Die Rapper Farid Bang und Kollegah waren vergangene Woche für ein als judenfeindlich kritisiertes Album mit dem „Echo“-Musikpreis ausgezeichnet worden. Darauf hin hatten einige renommierte Künstler ihre „Echos“ zurückgegeben.

Auch der judenfeindliche Angriff auf einen Mann mit Kippa in Berlin sorgte bundesweit für Aufsehen.

Zudem werden in Berlin und anderen deutschen Städten Synagogen und jüdische Einrichtungen seit Jahren rund um die Uhr von der Polizei bewacht. (reuters/so/afp)



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