Außenminister Maas skizziert neue Strategie für den Umgang mit den USA

Heiko Maas plädiert für eine „balancierte Partnerschaft“ mit den USA: Konkret bedeute das den Schulterschluss mit Frankreich, unabhängige Zahlungssysteme, einen Europäischen Währungsfond zu schaffen und auch amerikanische Internetkonzerne zu besteuern.
Titelbild
Außenminister Heiko Maas.Foto: Britta Pedersen/dpa
Epoch Times21. August 2018

Außenminister Heiko Maas hat Eckpunkte einer neuen USA-Strategie der Bundesregierung skizziert. In einem Gastbeitrag für das Handelsblatt plädiert der SPD-Politiker für eine „balancierte Partnerschaft“ mit den Vereinigten Staaten, „in der wir ein Gegengewicht bilden, wo rote Linien überschritten werden“. Das gelte vor allem für die US-Sanktionspolitik.

Es geht Maas zufolge darum, „europäische Unternehmen rechtlich vor Sanktionen zu schützen“. Konkret bedeutet dies für den Minister im Schulterschluss mit Frankreich und anderen EU-Staaten, „von den USA unabhängige Zahlungssysteme einzurichten, einen Europäischen Währungsfonds zu schaffen und ein unabhängiges Swift-System aufzubauen“.

Zudem fordert der Außenminister eine Digitalsteuer auf die Gewinne amerikanischer Internetkonzerne.

„Es ist höchste Zeit, unsere Partnerschaft neu zu vermessen“, argumentiert Maas in Bezug auf die USA. „Nicht um sie hinter uns zu lassen, sondern um sie zu erneuern und zu bewahren.“

Zumal die Veränderungen in der US-Politik weit vor der Wahl von Präsident Donald Trump begonnen hätten und seine Amtszeit „absehbar überdauern“ werden. Daher sei es keine Option, „diese Präsidentschaft einfach auszusitzen“.

Gleichzeitig bekennt sich Maas zu höheren Verteidigungsausgaben. „Diesen Weg hat die Bundesregierung eingeschlagen“, schreibt der SPD-Politiker. „Die Kehrtwende bei den Verteidigungsausgaben ist Realität.“ Ziel sei eine Europäische Sicherheits- und Verteidigungsunion. (dpa)



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