Malu Dreyer ist offen für eine gewählte Doppelspitze in der SPD

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Die rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin Malu Dreyer (SPD).Foto: Lukas Schulze/Getty Images
Epoch Times4. Juni 2019

Die rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin Malu Dreyer (SPD) hält eine veränderte Führungsstruktur in ihrer Partei für möglich. Wenn bei der anstehenden Diskussion herauskommen sollte, dass die Mehrheit auf eine Doppelspitze gehe, „dann sind wir dafür offen“, sagte die kommissarische Ko-Parteivorsitzende am Montag in den ARD-„Tagesthemen“.

Auf den überraschenden Rücktritt von Andrea Nahles angesprochen, sagte Dreyer, es sei nicht schön mitzukriegen, dass „Kräfte in unserer Partei unsolidarisch sind“.

Keiner der Stellvertreter will für Spitzenposten kandidieren

Wenn sie auf die SPD-Parteivorsitzenden schaue, „dann sind wir nicht besonders gut darin, die Arbeit unserer Parteivorsitzenden zu würdigen und ihnen ein Ausscheiden in Würde zu ermöglichen“.

Die stellvertretenden SPD-Vorsitzenden Dreyer, Manuela Schwesig und Thorsten Schäfer-Gümbel sollen nach Nahles‘ Abschied den Neustart der Partei organisieren. Die drei Parteivizes machten anschließend klar, dass keiner von ihnen für den Spitzenposten kandidieren wird.

Am 24. Juni soll der Parteivorstand laut Schäfer-Gümbel über die Frage entscheiden, wann und in welcher Form ein SPD-Parteitag zur Neuwahl der Parteispitze abgehalten wird. Es gehe dabei auch um die Einbeziehung der Basis, etwa per Urwahl, und die Frage einer möglichen Doppelspitze.

Kühnert fordert Ende persönlicher Angriffe in der SPD

Juso-Chef Kevin Kühnert hat ein Ende persönlicher Angriffe in der SPD verlangt. Bei den Beratungen in der Partei nach dem Rücktritt von Parteichefin Andrea Nahles habe es breite Einigkeit darüber gegeben, dass der „teils destruktive und verletzende Umgang der letzten Wochen“ der Vergangenheit angehören müsse, sagte Kühnert der Deutschen Presse-Agentur in Berlin.

„Daran werden wir uns selbst messen.“ Klar sei aber auch, dass nicht jede harte Auseinandersetzung eine Zerstörung der politischen Debattenkultur bedeute. (afp/dpa)



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