Martin Schulz: SPD muss sich um „verbitterte“ Wähler bemühen, die zur AfD abgewandert sind

SPD-Chef Schulz hat seine Partei dazu aufgerufen, sich mehr um "verbitterte" Wähler zu bemühen, die zur AfD abgewandert sind. "An die Hardcore-Rechtsextremisten werden wir nicht herankommen. Aber das ist eine Minderheit unter der AfD-Wählerschaft," so Schulz.
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SPD-Chef Martin SchulzFoto: MICHELE TANTUSSI/AFP/Getty Images
Epoch Times12. Oktober 2017

SPD-Chef Martin Schulz hat seine Partei dazu aufgerufen, sich mehr um „verbitterte“ Wähler zu bemühen, die zur AfD abgewandert sind.

„Die Mehrheit müssen wir überzeugen, dass ihr Weckruf gehört worden ist“, sagte Schulz der „Rhein-Neckar-Zeitung“ (Donnerstagsausgabe). Viele AfD-Wähler fühlten sich „nicht respektiert“ und sähen „ihre individuelle Lebensleistung nicht gewürdigt“, so der SPD-Chef. „Das muss die SPD sehr ernst nehmen.“

Als Beispiel nannte er „den jungen Mann im Osten, der für sich keine Perspektive sieht, weil seine Region abgehängt wird“. Dem müsse man sagen: „Du bist uns wichtig, wir sorgen für den Breitbandausbau, damit sich in deiner Heimat wieder Firmen ansiedeln können.“

Weiter sagte Schulz: „An die Hardcore-Rechtsextremisten werden wir nicht herankommen. Aber das ist eine Minderheit unter der AfD-Wählerschaft.“

Zugleich kündigte er eine „knallharte Auseinandersetzung“ mit der AfD und ihren Funktionären an. Umstrittene Aussagen von Björn Höcke oder Alexander Gauland bezeichnete er als „Angriffe auf die Grundprinzipien unserer Demokratie“.

Zugleich rief Schulz Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) dazu auf, die Vorschläge des französischen Präsidenten Emmanuel Macron zur Reform der Eurozone zu unterstützen, insbesondere für ein eigenes Budget der Eurozone. „Wenn die Bundeskanzlerin Macron die kalte Schulter zeigt, entsteht ein schwerer Schaden für die Eurozone. Davor kann ich nur warnen.“ (dts)



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