Medien: AfD-Mann fälschlicherweise als Befürworter von Frauenverbrennungen beschuldigt

Die Verbrennung von Frauen soll im Mittelalter angeblich die Klimakatastrophe bekämpft haben. Allerdings sollte das keine Empfehlung von AfD-Mann Rainer Podeswa sein, sondern er wollte damit lediglich einen ideologischen Irrsinn aufdecken.
Titelbild
Schrecken am Brocken: Hexen und Teufel feiern die Walpurgisnacht. Das Fest im Harz wurde durch Goethes «Faust» berühmt.Foto: Matthias Bein/dpa
Von 15. Mai 2017

Ironie und Polemik sind nicht immer eindeutig erkennbar. Der baden-württembergische AfD-Abgeordnete Rainer Podeswa musste kürzlich selbst erleben, wie eine ironisch gedachte Äußerung schnell missverstanden und umgedeutet werden kann.

Bei seinen Darlegungen zum Klimawandel führte er seine Zuhörer im baden-württembergischen Landtag zurück ins Mittelalter und verwies auf das in Speyer erschienene Buch „Hexenhammer“. Die Verbrennung von Frauen soll damals angeblich die Klimakatastrophe bekämpft haben. Allerdings sollte das keine Empfehlung seinerseits sein, sondern er wollte damit einen ideologischen Irrsinn aufdecken, wie er später seine Äußerungen auf Facebook rechtfertigte.

Dass die Medien ihn daraufhin sofort als Befürworter der Verbrennung von Frauen hingestellt hatten, kommentiert Vera Lengsfeld auf ihrem Blog wie folgt:

„Vor Kurzem hat der Teufel im Landtag von Baden-Württemberg die Gestalt von AfD-Mann Rainer Podeswa angenommen und die Verbrennung von Frauen für die Klimarettung gefordert. Fast alle Qualitätsmedien hielten es für so wahrscheinlich, dass dieser Fake wahr sein könnte, dass sie umgehend eine News daraus gemacht haben. Mit allen Zeichen rasender Empörung unterrichteten von Welt über Focus bis Stern ihre schwindende Leserschaft über die satanische Rede des Stellvertretenden Fraktionsvorsitzenden der AfD.“

Rainer Podeswa reagierte sofort auf die Pressemeldungen und rechtfertigte seine Äußerungen auf Facebook: „Die DPA, u.a. bei T-Online, verbreitet eine Lüge: die AfD empfiehlt weder eine Hexenverbrennung noch eine Frauenverbrennung gegen den Klimawandel, sondern sie hat den GRÜNEN empfohlen über einen ideologischen Irrsinn nachzudenken, der damals gemacht wurde. Das ist im Original bei der Rede zu sehen (ab 6:10):

https://www.facebook.com/Podeswa/videos/792247270972814/

Es geht um Ideologie. Die Hexenverbrennung im Mittelalter sollte die damalige Klimakatastrophe bekämpfen. „Damals wurden hunderte Frauen verbrannt und damit das Klima gerettet.“, dachten die Menschen. Natürlich war das Unsinn. Es war Ideologie.

In der Gegenwart betreiben die linken Altparteien ebenso Ideologie, wenn sie uns Lösungen präsentieren, die in Wirklichkeit keine sind.

Es ist unwahrscheinlich, dass der DPA-Vertreter oder die Grünen den Vergleich, der ja gerade an die Grünen zum Nachdenken gerichtet war, nicht verstanden haben. So weltfremd können nicht mal diese Personen sein. Es wird also mal wieder gezielt eine Lüge verbreitet. Denn eine Forderung war das eben gerade nicht.“

T-online löschte die Nachricht wieder und schrieb daraufhin eine Richtigstellung wie folgt: „Gestern betitelten wir einen Artikel: „AfD-Mann empfiehlt Frauenverbrennung gegen den Klimawandel“. Diese Schlagzeile und die damit verbundene Interpretation der Absichten des AfD- Abgeordneten Rainer Podeswa waren falsch. Wir haben uns bei der Arbeit ausschließlich auf eine Meldung der Deutschen Presse Agentur (dpa) verlassen und Inhalt und Richtigkeit nicht angemessen geprüft. Dabei haben wir unsere eigenen Ansprüche nicht erfüllt.“



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