Medien: Geheimplan des Ministeriums – Bis zu 1.000 Euro Strafabgabe für Benzin- und  Diesel-Fahrer

Noch wird das Förderprogramm für Elektroautos kaum angenommen. Nun plante die Bundesregierung offenbar nicht nur höhere Fördergelder für Stromer, sondern sogar Strafzahlungen für Fahrer anderer Autos. Doch anscheinend konnte die Autoindustrie die Pläne kippen.
Titelbild
Ein Elektroauto während des AufladensFoto: by Bryan Mitchell/Getty Images
Epoch Times8. September 2016

Zwei Monate läuft das Förderprogramm für Elektroautos durch die Bundesregierung bereits. Noch immer scheint sich der deutsche Autokäufer überhaupt nicht dafür zu interessieren. 3027 eingereichte Anträge sprechen für sich. Allem Anschein nach erweist sich die planwirtschaftliche Lenkung als echter Flop. Obwohl der Anreiz mit 4.000 Euro Ermäßigung beim Neuwagenkauf eines Elektroautos doch recht hoch angesetzt wurde.

Sollte etwas an dem Konzept nicht stimmen, wie zum Beispiel die spürbar geringe Dichte des Netzes an Aufladestationen in Deutschland? Oder fehlt es einfach an noch intelligenter gesetzten Kaufreizen?

Strafabgabe bis zu 1.000 Euro

Laut exklusiven Informationen des Magazins Stern dachte man in der Regierung nicht nur über eine Erhöhung der Förderung, sondern sogar über eine direkte Belastung anderer Autofahrer nach, berichtet „Focus“. Aber wird diese Art von Planwirtschaft der noch nicht ausreichenden Sympathie für Elektroautos förderlich sein?

Diesen Plänen nach würde die Regierung statt der 4.000 Euro noch einmal 1.000 Euro zuzahlen. Die Finanzierung würde jedoch nicht über Steuergelder laufen, sondern über ein Bonus-Malus-Modell. Für Käufer von Autos mit Benzin- oder Dieselmotoren gäbe es eine nach Emission gestaffelte Abgabe von 50 bis 1.000 Euro, so der „Stern“ laut internen Unterlagen des Wirtschafts- und Umweltministeriums. Wenn nicht diese Pläne dem Verband der Autoindustrie (VDA) und der IG Metall zugespielt worden wären, der sich just dagegen werte, so das Magazin.

E-Auto-Quote für Autohersteller

Doch auch die Autohersteller sollten Einschränkungen in Kauf nehmen müssen. Laut Unterlagen des Wirtschaftsministeriums widerstrebte der IG Metall und dem VDA die Auflage einer verbindlichen Quote von Elektroautos bei Neuzulassungen. Schon in den 90er Jahren wurde ein ähnlicher Versuch von der US-Autoindustrie abgelehnt.

Bedeuten Elektroautos Arbeitsplatz-Verluste in der Autoindustrie?

Offiziell sollte aus Sicht der IG Metall das E-Auto zukünftig in Deutschland Arbeitsplätze sichern. „Mit dem Förderprogramm erhält die E-Mobilität in Deutschland Rückenwind. Die IG Metall wertet die Maßnahmen als richtige Entscheidung zur Sicherung zukunftsfähiger Arbeitsplätze“, ist auf der Webseite der Gewerkschaft zu lesen. Aber ist das wirklich so? Denn die E-Auto-Fertigung ist weitestgehend automatisiert. Auch hat ein Stromer weniger Bauteile als ein Fahrzeug mit komplexen Verbrennungsmotoren. Der Aufwand für Entwicklung und Produktion wäre wesentlich geringer. „Ein Achtzylindermotor hat 1200 Teile, die montiert werden müssen, ein Elektromotor nur 17 Teile“, so der Betriebsratvorsitzende Manfred Schoch. (dk)



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion