Mediziner: Menschen werden eher vom Blitz getroffen, als dass Kinder wegen COVID-19 auf Intensivstation landen

Schulschließung, Maskenpflicht, Corona-Test. Seit über einem Jahr geht es turbulent an den Schulen zu. Dabei sind die Chancen auf eine schwere COVID-19-Erkrankung für Kinder gering. Daher seien Schulschließungen unnötig, sagen Mediziner.
Von 9. Juni 2021

Von 14 Millionen Kindern und Jugendlichen in Deutschland sind bislang rund 1.200 an SARS-CoV-2 erkrankt, erklärt Professor Dr. Nikolaus Haas, Direktor der Abteilung für Kinderkardiologie und Intensivmedizin im Klinikum Großhadern in München, laut „Bild“. 75 Kinder wurden auf der Intensivstation behandelt, vier starben an COVID-19.

Der Mediziner stellt klar: „Menschen werden in Deutschland eher vom Blitz getroffen, als dass Kinder wegen einer COVID-Erkrankung auf der Intensivstation landen.“ [*]

Für Haas sprechen die Fakten eine klare Sprache:

Die Schließungen von Schulen und Kitas hätten nicht sein müssen, wie Zahlen belegen.“

Auch andere Kinder- und Jugendärzte sind der Meinung, dass die „extreme Seltenheit“ eines schweren oder gar tödlichen Verlaufs von COVID-19-Erkrankungen bei Kindern und Jugendlichen nicht dazu geeignet sind, Schul- und Kita-Schließungen zu rechtfertigen.

In einer Stellungnahme von Kinder- und Jugendärzten vom 21. April 2021 heißt es: „Nach Angaben des Bundesministeriums für Verkehr und digitale Infrastruktur lag im Jahr 2019 die Zahl der durch einen Verkehrsunfall getöteten Kinder bei 55, nach Angaben der DLRG die Zahl der ertrunkenen Kinder bei 25. Diese Zahlen sollen und dürfen keinesfalls gegeneinander aufgerechnet werden, mögen aber bei der Einordnung helfen.“

Kinderarzt fordert sofortige Schulöffnung

Der Münchner Kinderarzt Dr. Steffen Rabe erklärt in seiner YouTube-Videobotschaft vom 4. Juni 2021 im Rahmen der Aktion „Wissenschaft steht auf“:

Als wissenschaftlich geschulter Arzt weiß ich, dass keine der Pandemie-Maßnahmen, die Kinder betreffen, eine wissenschaftliche Grundlage, eine Evidenz hatte.“

Das gilt für die Schließung von Schulen und Kitas, für Masken bei Grundschülern, für Massentests an gesunden Kindern und besonders auch für COVID-19-Impfungen bei Kindern und Jugendlichen, schildert der Vorstandssprecher des Vereins Ärzte für individuelle Impfentscheidung weiter.

Als Kinder- und Jugendarzt weiß Rabe, welche realen und „katastrophalen“ Auswirkungen diese Maßnahmen auf Kinder und Jugendliche haben. Der Mediziner weist darauf hin, dass in Deutschland die Intensivstationen nicht einen einzigen Patienten in der Pandemie abweisen mussten. Hingegen können die kinderpsychiatrischen Kliniken schon lange nicht mehr allen Kindern helfen, die wegen der Folgen der Pandemie-Politik dort dringend Hilfe suchten. „Das entsetzt mich als Wissenschaftler und erschüttert mich als Kinderarzt“, so Rabe.

Schulen und Kitas müssen sofort und ein für alle Mal geöffnet werden, fordert er – und zwar „ohne Masken, ohne Tests und vor allem ohne Impfzwang“.

Kollektive Angststörung nationaler Tragweite

Auch der Arzt und Psychoanalytiker Dr. Hans-Joachim Maaz hat sich der Aktion „Wissenschaft steht auf“ angeschlossen. Er spricht von einer „kollektiven Angststörung nationaler Tragweite“ in Deutschland. Dieser Angstkomplex bestehe aus Infektionsangst, aus politisch-medial gewollter Panik und berechtigten individuellen Lebens- und Zukunftsängsten.

Der Arzt und Physiotherapeut stellt fest:

Angst macht krank. Angst macht böse. Angst zerstört Wahrheit und verzerrt die Realität. Angst verhindert vernünftiges Handeln und verletzt die menschliche Würde. Angst macht Lügen glaubhaft.“

Vor allem aber sei Angst die wirkungsvollste Art, Menschen abhängig zu machen. Mit einem „hypnotisch eingeengten Blick auf ein Virus lähmen wir unsere Verantwortung für die Gesellschaftsentwicklung“, kritisiert Maaz.

Aus dieser hypnotischen Angst kann man aufwachen, wenn man die täglichen propagandistischen Suggestionen meidet und selbstverständlich Informationen und den Austausch darüber sucht, rät der Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie. Der Einzelne kann eine neue Normalität nicht verhindern, aber individuell mitgestalten. Vor allem stellt sich laut Maaz dabei die Frage: „Wie können in kleinen Gemeinschaften Halt erfahren und Liebe gelebt werden?“

[*Anm.d.Red.: Diese Aussage von Professor Haas war von „Bild“ falsch zitiert worden und wurde korrigiert.]

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