Mehr als 1.700 unbegleitete minderjährige Flüchtlinge vermisst

Deutschland hat 47 unbegleitete minderjährigen Flüchtlinge aus Griechenland aufgenommen. Wie eine Anfrage der Linken ergab, werden viele Flüchtlingskinder in Deutschland nicht in Jugendeinrichtungen betreut sondern verschwinden.
Titelbild
Der griechische Premierminister Kyriakos Mitsotakis Milos empfängt die unbegleiteten Minderjährigen, die nach Deutschland überführt werden.Foto: Bicanski/Getty Images
Epoch Times20. April 2020

In Deutschland sind mehr als 1.700 unbegleitete minderjährige Flüchtlinge bei den Behörden als vermisst gemeldet: Unter ihnen sind zum Stand Ende März 1.074 Jugendliche und 711 Kinder, insgesamt demnach 1.785 junge Vermisste.

Das geht aus der Antwort der Bundesregierung auf eine Anfrage der Linksfraktion im Bundestag hervor, über welche die Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Montagsausgaben) berichten. Die meisten der vermissten minderjährigen Geflüchteten ohne Familien in Deutschland stammen demnach aus Afghanistan, Syrien, Marokko, Guinea und Somalia.

In den vergangenen Jahren ging die Zahl der vermissten geflüchteten Kinder und Jugendlichen deutlich zurück. Vor zwei Jahren, im April 2018, waren es noch 4.186. Anfang 2019 galten 3.192 unbegleitete minderjährige Flüchtlinge als vermisst. Dabei sank die Zahl der vermissten Jugendlichen deutlich stärker als die Zahl der vermissten Kinder.

Die Bundesregierung erklärt den Rückgang der Zahlen auch damit, dass viele Jugendliche die Volljährigkeit erreicht hätten und damit nicht mehr als verschwundene Minderjährige erfasst würden. Zudem kamen in den vergangenen Jahren insgesamt deutlich weniger Asylsuchende nach Deutschland.

Von 2016 bis 2019 konnten laut Bundesinnenministerium gut 21.000 Fällen von vermissten minderjährigen und unbegleiteten Flüchtlingen aufgeklärt werden.

Die Bundesregierung nennt die „Weiterreise zu Familienangehörigen“ innerhalb Deutschlands oder Europas als einen Grund für das Verschwinden von unbegleiteten ausländischen Minderjährigen. Auch die „Unzufriedenheit mit dem Unterbringungsort“ oder die „Verteilentscheidung der Jugendämter“ seien Gründe.

Die Bundesregierung verweist auf Studien zu Untergetauchten minderjährigen Flüchtlingen, die auch die Gefahr der „Ausbeutung“ der Kinder und Jugendlichen etwa durch Menschenhändler sehen.

Kritik von Linkspartei und Flüchtlingsverbänden

Die Linkspartei und Flüchtlingsverbände kritisieren den Umgang der Bundesregierung mit unbegleiteten minderjährigen Geflüchteten. „Irritierend ist der allein auf Kontrolle ausgerichtete Ansatz der Bundesregierung“, sagte die Linken-Innenpolitikerin Ulla Jelpke den Funke-Zeitungen.

Den Betreibern der Aufnahmeeinrichtungen für Asylsuchende fehle „häufig die fachliche und pädagogische Qualifikation, um angemessen mit den Minderjährigen umzugehen“, sagte Jelpke. „Wichtiger wäre es, der besonderen Vulnerabilität der Jugendlichen Rechnung zu tragen und ihre Bedürfnisse zu berücksichtigen, etwa bei der Entscheidung über den Ort der Unterbringung.“

Der Bundesfachverband unbegleitete minderjährige Flüchtlinge e.V. fordert von der Politik daher „eine Abkehr von einer Verteilung minderjährigen Flüchtlinge auf die Kommunen, die sich vorrangig nach Quoten richtet“, sagte Tobias Klaus vom Fachverband den Funke-Zeitungen.

„Kinder und Jugendlichen müssen dahin verteilt werden, wo sie Vertrauenspersonen kennen, einen Onkel, eine Cousine oder Freunde haben.“ Die Trennung von der Familie oder Freunden sei ein Hauptgrund dafür, weshalb die jungen Menschen abtauchen und dann vermisst werden.

Die Bundesregierung hob auf Nachfrage der Funke-Zeitungen hervor, dass das derzeitige Verfahren zur Verteilung „ein sehr gut funktionierendes Instrument“ sei, um „das Kindeswohl zu gewährleisten und Verteilungsgerechtigkeit zwischen den Ländern sicherzustellen“.

Familiäre Bindungen würden dabei immer berücksichtigt. „Hält sich eine mit dem Kind oder dem Jugendlichen verwandte Person im Inland oder im Ausland auf, hat das Jugendamt auf eine Zusammenführung des Kindes oder des Jugendlichen mit dieser Person hinzuwirken, wenn dies dem Kindeswohl entspricht“, so das Bundesfamilienministerium. (dts)



Eine Buchempfehlung vom Verlag der Epoch Times

Sozialistische und kommunistische Gruppen arbeiten unermüdlich daran, alle möglichen Konflikte in der westlichen Gesellschaft zu schüren. Seit 300 Jahren und länger wird die traditionelle Gesellschaftsordnung angegriffen und eine kriminelle Herrschaft etabliert. Kampf, Gewalt und Hass sind ein wichtiger Bestandteil der kommunistischen Politik.

Menschen gegeneinander aufzuhetzen und auszuspielen, ist eines der Mittel, mit dem die Spaltung der Gesellschaft durchgeführt wird. Um die Macht zu ergreifen, kann jedes Versprechen und jeder Kompromiss gemacht werden – das betonte Lenin immer wieder. Um ihre Ziele zu erreichen, sei es erlaubt, skrupellos vorzugehen.

Mittlerweile wurden die öffentlichen Institutionen der westlichen Gesellschaft tatsächlich heimlich von kommunistischen Kräften unterwandert und übernommen. Für eine Weltregierung eintreten, die Rolle der Vereinten Nationen bewusst übertreiben, die Vereinten Nationen als Allheilmittel zur Lösung aller Probleme in der heutigen Welt darstellen – all das ist Teil eines Versuchs, Gott zu spielen und die Zukunft der Menschheit durch manipulierende Macht zu gestalten.

Hier weitere Informationen und Leseproben.

ISBN Band 1: 978-3-9810462-1-2, Band 2: 978-3-9810462-2-9, Band 3: 978-3-9810462-3-6, Drei Bände 1-3: 978-3-9810462-6-7. Einzeln kostet jeder Band 19,90 Euro (zzgl. 2,70 Euro Versandkosten), alle drei Bände gemeinsam sind im Moment noch zum Sonderpreis von 50,50 Euro (kostenloser Versand innerhalb Deutschlands) zu erwerben. Das Buch hat insgesamt 1008 Seiten und über 1200 Stichworte im Indexverzeichnis.

Bestellmöglichkeiten: Das dreibändige Buch ist sofort erhältlich in unserem neuen Online-Buch-Shop, bei Amazon oder direkt beim Verlag der Epoch Times – Tel.: +49 (0)30 26395312, E-Mail: [email protected]

Das Buch gibt es auch als E-Book und als Hörbuch

Das E-Book gibt es in den Formaten PDF, EPUB oder MOBI. Das Hörbuch bieten wir im MP3-Format zum Download an. Einzeln kostet jeder Band 17,90 Euro, alle drei Bände sind im Moment noch zum Sonderpreis von 43,00 Euro zu erwerben. E-Books und Hörbücher sind in unserem neuen Online-Buch-Shop oder direkt beim Verlag der Epoch Times bestellbar – Tel: +49 (0)30 26395312, E-Mail: [email protected]

Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion