Mehr als 3,5 Millionen besuchen 125. Kieler Woche – ohne den üblichen Regenschirm

Wetterjacke und Regenschirm? Zur 125. Kieler Woche brauchte bis zum Abschlusstag niemand diese sonst unverzichtbaren Utensilien. Die zehntägige Veranstaltung im hohen Norden verlief ungewöhnlich sonnenreich. Mehr als 3,5 Millionen Gäste goutierten das.
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Zum weltgrößten Segelereignis, der Kieler Woche, kamen fast 4000 Sportler aus über 50 Nationen.Foto: Frank Molter/dpa
Epoch Times30. Juni 2019

Eine regenfreie Kieler Woche hatte Schleswig-Holsteins Landeshauptstadt Anfang Mai augenzwinkernd versprochen – und sie hielt Wort. Anders als bei dem großen Segelevent im Norden so gut wie immer, blieben ungemütliche Regentage zum 125. Jubiläum aus.

Mehr als 3,5 Millionen Besucher aus über 70 Ländern besuchten nach Schätzungen von Stadt und Polizei die Veranstaltungen. Oberbürgermeister Ulf Kämpfer (SPD) sprach von einem „Gesamtkunstwerk“. Zum Finale stand ein großes Feuerwerk über der Kieler Förde auf dem Programm.

Im Jubiläumsjahr setzte das Team um Kieler-Woche-Leiter Philipp Dornberger wie nie zuvor auf Nachhaltigkeit. Die 280.000 verbrauchten Kilowattstunden Strom stammten durchweg aus Windkraft. 1,5 Millionen neue Pfandbecher wurden ausgegeben. Das erstmals einheitliche Pfandsystem war laut Kämpfer das größte bei einer Veranstaltung in Deutschland. Trinkhalme aus Plastik waren tabu, ein Müllsammel-Boot fischte deutlich weniger Plastikabfall aus der Förde als sonst.

Zum weltgrößten Segelereignis kamen fast 4000 Sportler aus über 50 Nationen. 45 Marineschiffe aus 13 Ländern lockten mehr als 20.000 Besucher zum Open Ship. Unter gut 2400 Einzelveranstaltungen waren 400 Abendkonzerte, fast alle kostenfrei. Kleinkünstler hatten 1267 Auftritte. Die Spiellinie lockte 290.000 Kinder und Eltern an, die Ballon Sail faszinierte 80.000 Besucher und auf dem Internationalen Markt gab es Leckereien aus 35 Staaten.

Die Polizei rückte bis Sonntagfrüh zu 403 Einsätzen aus, 15 mehr als 2018. „Wir sind sehr zufrieden“, sagte angesichts der Besucherzahl Polizeichef Jürgen Funk. An den Wochenenden waren rund 300 Beamte im Einsatz, in der Woche 200.

Ihren maritimen Höhepunkt erlebte die Kieler Woche am Samstag mit der traditionellen Windjammerparade. 130.000 Schaulustige beobachteten nach Angaben der Stadt das zweistündige Spektakel vom weithin dicht besetzten Ufer aus.

Um 10.57 Uhr gab Paradedirektor Martin Finnberg vom russischen Segelschulschiff „Mir“ das Startsignal. Der Dreimaster ist mit 106 Metern Länge eines der weltweit größten Segelschiffe. Ihm folgten 83 Traditionssegler und 12 historische Motorschiffe. Hunderte kleine Sportboote begleiteten das Feld. (dpa)



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