„Mehr Imame, mehr Erdogan-Einfluss“: Berlin genehmigt 2017 Einreise von 350 Ditib-Imamen

Die Bundesregierung hat offenbar im vergangenen Jahr die Einreise von 350 Ditib-Imamen genehmigt. "Mehr türkische Diyanet-Imame heißt mehr Erdogan-Einfluss," beklagen die Linken.
Titelbild
Der Imame bei seiner Freitag-Predigt in der DITIB-Merkez Moschee in Duisburg.Foto: Friedemann Vogel/Getty Images
Epoch Times25. April 2018

Die Bundesregierung hat einem Zeitungsbericht zufolge im vergangenen Jahr die Einreise von 350 Ditib-Imamen genehmigt.

Die deutschen Behörden hätten den Imamen auf Antrag der türkischen Religionsbehörde Diyanet Arbeitsvisa mit einer Gültigkeitsdauer von 180 Tagen ausgestellt, berichtete der „Kölner Stadt-Anzeiger“ am Mittwoch unter Berufung auf eine Antwort des Bundesinnenministeriums auf eine Anfrage der Linksfraktion.

Das Ministerium habe aber keine Erkenntnisse darüber, ob die Imame das Land nach Ablauf der Frist wieder verlassen haben.

Formal ist der Dachverband der türkischen Moscheegemeinden (Ditib) ein unabhängiger deutscher Verein, doch werden die Imame in den Ditib-Moscheen von Diyanet aus der Türkei entsandt und bezahlt. Der Verband untersteht letztlich der Kontrolle des türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan.

Die Vize-Fraktionsvorsitzende der Linksfraktion, Sevim Dagdelen, warf der Bundesregierung in der Zeitung vor, „völlig naiv oder verantwortungslos“ zu sein. „Mehr türkische Diyanet-Imame heißt mehr Erdogan-Einfluss“, sagte Dagdelen. (afp)



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion