Logo Epoch Times
Aktuell wenig Schutzräume

Mehr Schutzräume und Sirenen: Dobrindt will zivile Verteidigung aufrüsten

Neben Aufrüstung der Bundeswehr plant die Bundesregierung ein zusätzliches Sicherheitskonzept für die Zivilbevölkerung. Aktuell haben nur 0,56 Prozent der Bevölkerung die Möglichkeit sich vor Raketen- oder Drohnenangriffen zu schützen.

top-article-image

Bundesinnenminister Alexander Dobrindt (CSU) will ein nationales Schutzraumkonzept vorlegen, um die Zivilbevölkerung in Deutschland zu schützen. (Archivbild)

Foto: Bernd von Jutrczenka/dpa

author-image
Artikel teilen

Lesedauer: 2 Min.

Wie Epoch Times vom SPD-Parteitag am 27. Juni berichtete, sieht Verteidigungsminister Boris Pistorius weiterhin eine erhebliche Gefahr durch das von Putin geführte Russland. Die Aufrüstung der Bundeswehr soll verstärkt und beschleunigt werden.
Bundesinnenminister Alexander Dobrindt (CSU), zuständig für den Katastrophenschutz, plant darüber hinaus, ein umfangreiches Sicherheitskonzept für den zivilen Bevölkerungsschutz vorzulegen. Dobrindt sagte der „Bild am Sonntag“: „Wir rüsten die zivile Verteidigung auf.“
Dazu soll es ein nationales Schutzraumkonzept mit deutlich mehr Plätzen geben – die Anzahl stehe bisher nicht fest. Auch Warnsysteme werden ausgebaut, die bundesweite Sirenen-Dichte erhöht. Viele Sirenen wurden nach Ende des Kalten Krieges abgebaut. Fällt im Ernstfall das WLAN aus, funktionieren digitale Warnungen nicht.

Aktuell wenig Schutzräume

Aktuell bestehen lediglich 579 Schutzräume im gesamten Bundesgebiet, die Platz für rund 480.000 Menschen bieten. Das sind nur 0,56 Prozent der deutschen Bevölkerung. Bei möglichen Raketen- und Drohnenangriffen ist dies folglich bei Weitem nicht ausreichend.
Zudem ist der Zustand der bestehenden Schutzräume bzw. Bunkeranlagen veraltet. Bunker-Neubauten soll es jedoch nicht geben. Das neue Schutzkonzept wird stattdessen U-Bahn-Haltestellen, Tunnel und Tiefgaragen mit einbeziehen. Diese sollen hierzu entsprechend umgerüstet werden.
Dafür stellt der Bund nach BamS-Informationen auch mehr Geld bereit: Der Etat des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe wird von weniger als 200 Millionen Euro (2024) auf mehr als 600 Millionen Euro verdreifacht.
Mit dem Geld sollen u.a. die Feuerwehren unterstützt und Pflegehilfskräfte ausgebildet werden. Das Technische Hilfswerk (THW) steigert seinen Haushalt um 60 Prozent im Vergleich zum Jahr 2024 auf 640 Millionen Euro im nächsten Jahr. Dafür werden Gebäude modernisiert, neue Ausrüstung angeschafft.
Mit Material von dts.

Kommentare

Noch keine Kommentare – schreiben Sie den ersten Kommentar zu diesem Artikel.