Mehrere Verletzte nach massiven Ausschreitungen bei Bundesliga-Partie in Dortmund – De Maizière entsetzt über Gewalt

Massive Ausschreitungen am Rande der Fußball-Bundesligapartie zwischen Borussia Dortmund und RB Leipzig: "Wer Steine und Getränkekisten auf Polizisten schleudert und dabei nicht mal auf Familien und Kinder Rücksicht nimmt, ist in Wahrheit kein Fußballfan und gehört nicht ins Stadion, sondern hinter Schloss und Riegel," so Bundesinnenminister Thomas de Maizière nach den Krawallen.
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Fußball-Bundesligaspiel zwischen Borussia Dortmund und RB Leipzig. 4. Februar 2017.Foto: Lars Baron/Bongarts/Getty Images
Epoch Times6. Februar 2017

Bei massiven Ausschreitungen am Rande der Fußball-Bundesligapartie zwischen Borussia Dortmund und RB Leipzig sind mehrere Menschen verletzt worden. Dortmunder Hooligans attackierten am Samstagabend nach Polizeiangaben Leipziger Anhänger, auch vor Familien mit Kindern machten sie nicht halt. Der BVB versprach am Sonntag, die Geschehnisse gemeinsam mit der Polizei aufzuarbeiten.

Bereits vor Spielbeginn in Dortmund hatten sich laut Polizei rund 350 bis 400 Anhänger von Dortmunder Ultragruppierungen in Stadionnähe versammelt. Ihr offensichtliches Ziel, den Leipziger Mannschaftsbus gewaltsam zu stoppen und anzugreifen, sei verhindert worden. Später schleuderten die Randalierer demnach Steine und Flasche auf Polizisten und Leipziger Fans. Vier Beamte und mindestens sechs Leipzig-Anhänger seien verletzt worden.

„Mit einem massiven Polizeieinsatz, auch unter Einsatz von Pfefferspray und Einsatzmehrzweckstöcken, haben wir noch Schlimmeres verhindert“, erklärte der Einsatzleiter der Dortmunder Polizei, Edzard Freyhoff. „Solche Bilder, in solche hasserfüllten Fratzen habe ich noch in keinem meiner Polizeieinsätze gesehen – ich bin schockiert!“ Elf Randalierer aus der Ultraszene des BVB und ein Leipziger seien vorläufig festgenommen worden.

Der BVB bedauerte die Ausschreitungen in einer auf dem Onlinedienst Twitter veröffentlichten Erklärung „zutiefst“. Der Verein verurteile „Gewalt in jeder Form“ und wünsche „den verletzten Fans aus Leipzig gute Besserung“.

De Maizière entsetzt über Gewalt in Dortmund

Bundesinnenminister Thomas de Maizière hat entsetzt auf die Krawalle reagiert. „Die brutalen Szenen vor dem Spiel Dortmund gegen Leipzig lassen einem den Atem stocken“, sagte der CDU-Politiker gegenüber „Bild“ (Montag). „Wer Steine und Getränkekisten auf Polizisten schleudert und dabei nicht mal auf Familien und Kinder Rücksicht nimmt, ist in Wahrheit kein Fußballfan und gehört nicht ins Stadion, sondern hinter Schloss und Riegel.“

Er hoffe auf eine „schnelle und harte Reaktion der Justiz“, so de Maizière. „Die Täter schaden ihrem Verein und sie schaden dem gesamten Fußball.“ (dts)



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