Mehrere Verletzte und zahlreiche Festnahmen im Hambacher Forst

Die Räumungsaktion im Hambacher Forst geht weiter. Die Polizei hat bis jetzt 34 Braunkohlegegner festgenommen. Dabei seien am Samstag 9 von ihnen leicht verletzt worden, teilte die Polizei Aachen in der Nacht zum Sonntag mit.
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Räumungsaktion: Polizisten versuchen, in den Hambacher Forst hinein zu kommen. 15. September 2018, Kerpen, NRW.Foto: HENNING KAISER/AFP/Getty Images
Epoch Times16. September 2018

Bei der Räumungsaktion im Hambacher Forst hat die Polizei 34 Braunkohlegegner festgenommen. Dabei seien am Samstag neun von ihnen leicht verletzt worden, teilte die Polizei Aachen in der Nacht zum Sonntag mit. Darüber hinaus seien 62 Platzverweise erteilt worden.

Auch in der Nacht verharrten Aktivisten in unterirdischen Tunneln. Allerdings seien Grubenretter weiter in das Tunnelsystem vorgedrungen und hätten Sichtkontakt mit den Braunkohlegegnern hergestellt, teilte ein Feuerwehrsprecher am Sonntag in den frühen Morgenstunden mit.

Die Retter hätten den Tunnel zunächst wegen Einsturzgefahr sichern müssen. Außerdem blockierten noch einige von den Aktivisten angelegte Sperren den Weg. Bis voraussichtlich Sonntagvormittag sollen die Aktivisten wieder an die Erdoberfläche geschafft werden.

Aktivisten blockieren bei der Räumungsaktion im Hambacher Forst den Weg. 14. September 2018, Kerpen, NRW. Foto: JANA BAUCH/AFP/Getty Images

Seit Beginn der Räumung am Donnerstag wurden bis Samstagnachmittag nach Angaben der Polizei 13 von rund 50 Baumhäusern geräumt und beseitigt, in denen sich die Aktivisten verschanzen. Während der Nacht war die Polizei nur mit wenigen Beamten vor Ort.

Räumungsaktion im Hambacher Forst. Foto: MARCEL KUSCH/AFP/Getty Images

Zu einer Mahnwache an der Zufahrtsstraße L257 kamen zwischenzeitlich 300 Braunkohlegegner, in den frühen Morgenstunden waren es noch etwa 15.

Am Sonntagmorgen gegen 7.00 Uhr soll die Räumung der Baumhäuser fortgesetzt werden. Der Energiekonzern RWE will im Herbst weite Teile des Hambacher Forsts abholzen, um weiter Braunkohle baggern zu können. Der Wald gilt als Symbol des Widerstands gegen die Kohle und die damit verbundene Klimabelastung. (dpa)



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