Mehrheit hält Gefahren durch Linksextremismus bislang für unterschätzt

Nach den Ausschreitungen während des G20-Gipfels in Hamburg glaubt die Mehrheit der Deutschen, dass die Gefahr des Linksextremismus bisher unterschätzt wurde.
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Linksradikale terrorisieren Hamburg.Foto: Getty Images
Epoch Times19. Juli 2017

Nach den Ausschreitungen während des G20-Gipfels in Hamburg glaubt eine knappe Mehrheit der Deutschen, dass die Behörden die Gefahr des Linksextremismus bisher unterschätzt haben.

Das geht aus einer am Mittwoch veröffentlichten Forsa-Umfrage im Auftrag des Magazins „Stern“ hervor. Demnach waren 52 Prozent dieser Meinung. 42 Prozent der Befragten teilten sie nicht.

Rund um den zweitägigen Gipfel der Staats- und Regierungschefs der 20 großen Industrie- und Schwellenländer am 7. und 8. Juli hatte es in der Hansestadt trotz des Einsatzes von rund 20.000 Polizisten schwere Ausschreitungen mit erheblichen Sachschäden gegeben. Zahlreiche Polizisten wurden verletzt. Die Ereignisse lösten eine Diskussion um den Umgang mit Linksextremisten aus.

Zudem gerieten Politik und Polizei wegen ihres Einsatzkonzepts in die Kritik, die Hamburger CDU forderte den Rücktritt von Bürgermeister Olaf Scholz (SPD). Am Mittwochnachmittag will sich der Innenausschuss der Hamburger Bürgerschaft in einer Sondersitzung mit den Krawallen und dem Sicherheitskonzept befassen.

Die Regierungsparteien SPD und Grüne setzten bereits in der vergangenen Woche in der Bürgerschaft einen Sonderausschuss ein, der die gesamten Geschehnisse umfassend aufarbeiten soll.

Für Mittwochabend rufen rufen Vertreter der linken Szene in Hamburg zu einer Demonstration unter dem Motto „Gipfel der Hetze – Gegen die autoritäre Formierung der Gesellschaft“ auf. Die Veranstalter erwarten der Polizei zufolge bis zu tausend Teilnehmer. Die Beamten rechnen nicht mit Problemen.

Für die Umfrage im „Stern“-Auftrag befragte das Institut Forsa am Donnerstag und Freitag voriger Woche 1004 repräsentativ ausgewählte Bundesbürger. Die statistische Fehlertoleranz liegt bei drei Prozent. Die tatsächlichen Werte können um diese Spanne nach oben oder unten abweichen. (afp)



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