Menschen in Deutschland wohnen häufiger allein

Der Anteil der Einpersonenhaushalte in Deutschland ist zwischen 1991 und 2019 deutlich gestiegen. Er erhöhte sich von 34 auf 42 Prozent.
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Wohnung in Berlin.Foto: Sean Gallup/Getty Images
Epoch Times12. November 2020

Die Menschen in Deutschland wohnen heute häufiger allein als noch vor drei Jahrzehnten. In 17,6 Millionen Haushalten lebte 2019 nur eine Person, wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden am Donnerstag mitteilte. Damit stieg der Anteil der Singlehaushalte zwischen 1991 und 2019 von 34 Prozent auf 42 Prozent. Vor allem junge Männer und ältere Frauen leben allein.

Während bei den insgesamt knapp 8,5 Millionen allein wohnenden Männern mehr als jeder Dritte (38 Prozent) zwischen 20 und 39 Jahre alt war, bildeten bei den Frauen die 60- bis 79-Jährigen mit rund 34 Prozent die größte Gruppe der Alleinlebenden. Ab einem Alter von 80 Jahren ist die Zahl der allein wohnenden Frauen – auch wegen der höheren Lebenserwartung – fast vier Mal so hoch wie bei den Männern. Insgesamt lebten 2019 rund neun Millionen Frauen allein.

Etwa die Hälfte der Menschen in Einpersonenhaushalten (8,9 Millionen) sind ledig, 4,2 Millionen sind verwitwet, 3,3 Millionen geschieden und 1,1 Millionen sind verheiratet, leben aber getrennt.

Fast die Hälfte der Singlehaushalte (42 Prozent) findet sich in Großstädten ab 100.000 Einwohnern. Beinahe jede oder jeder dritte Alleinlebende (32 Prozent) lebt in kleinen Gemeinden unter 20.000 Einwohnern. In den mittelgroßen Gemeinden zwischen 20.000 und 100.000 Einwohnern lebt mit 26 Prozent gut jede oder jeder vierte Alleinlebende.

Ein Zusammenleben junger Menschen unter 18 Jahren mit den zur Corona-Risikogruppe zählenden älteren Menschen ab 65 Jahren steht wegen der Gefahr einer Ansteckung mit Sars-CoV-2 derzeit besonders im Fokus. Das betraf im vergangenen Jahr deutschlandweit 157.000 Haushalte und damit lediglich 0,4 Prozent der insgesamt 41,5 Millionen Haushalte.

In Haushalten ab fünf Personen leben in Deutschland insgesamt 7,7 Millionen Menschen. Jung und Alt lebten in 69.000 dieser Haushalte unter einem Dach. Insgesamt ging der Anteil der Haushalte mit fünf oder mehr Personen zwischen 1991 und 2019 um 1,5 Prozentpunkte zurück. (afp)



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