Menschenhändler, Prostitution und Voodoo-Zauber: So werden Afrikanerinnen zu deutschen Sexsklavinnen

"Wenn ich weglaufe, werde ich sterben. Wenn ich mit der Polizei spreche, wird der Zauber mich töten. Wenn ich meine Schulden nicht zurückzahle, wird der Schwur mich und meine ganze Familie finden und bestrafen." So lautete der Eid, den ein Priester einer 28-Jährigen in Nigeria abnahm. Dann machte sie sich auf die Reise über Lampedusa bis hin nach Deutschland, in den "Puff Europas".
Titelbild
(Symbolbild).Foto: iStock
Epoch Times20. Oktober 2019

„Verzeih mir, Herr, ich mache das nur, damit ich überleben kann, vergib mir.“ So betet die Afrikanerin Esosa [Name geändert] Tag für Tag. Denn nur, wenn die 28-Jährige oft genug mit fremden Männern Sex habe, könne sie endlich frei sein. Täglich gab sie ihren Körper Unbekannten hin, bis zu zwanzigmal am Tag. In einem Interview mit dem „Tagesspiegel“ berichtet die Nigerianerin über ihr Leben in Deutschland.

Viel blieb Esosa nicht von ihrem Einkommen. Von den 30 Euro pro Freier waren lediglich 15 Euro für sie. Den Rest musste sie abgeben – an ihren Zuhälter.

Esosa stammt aus dem Süden Nigerias. Dort arbeitete sie als Haushaltshilfe bei einer Frau. Diese versprach ihr dabei zu helfen, nach Europa zu kommen, um „richtiges Geld“ zu verdienen. Esosa wusste, dass viele Frauen, die fortgegangen waren, sich prostituieren. Doch Esosa wollte ein besseres Leben, für sich und ihre Familie in Nigeria und nahm die „Hilfe“ der Frau an.

Bevor Esosa ihre Reise antrat, wurde sie zu einem Priester geschickt. Dort musste sie folgende Worte wiederholen:

Wenn ich weglaufe, werde ich sterben. Wenn ich mit der Polizei spreche, wird der Zauber mich töten. Wenn ich meine Schulden nicht zurückzahle, wird der Schwur mich und meine ganze Familie finden und bestrafen.“

„Juju“ nennt Esosa diesen Zauber. Vorsichtshalber behielt der Priester einen Teil Schamhaare von der gläubigen Esosa bei sich – „um immer Kontrolle über Esosa zu haben“, heißt es im „Tagesspiegel“.

Zwei Tage später machte sich die Afrikanerin auf den Weg. Mit einem Bus in Richtung Mittelmeer. Eine Reise von knapp 5.000 Kilometer. Mit 150 Menschen bestieg sie ein Schlauchboot nach Lampedusa. 30.000 Euro kostete der Transport, so Esosa – Schulden, die sie mit ihren Sex-Diensten in Berlin begleichen soll.

Inzwischen glaubt Esosa nicht mehr an „Juju“. Er wurde vom repräsentativen König von Benin im Frühjahr 2018 für ungültig erklärt. Die Nigerianerin wurde von der Polizei aufgegriffen. Sie wohnt jetzt in einer Schutzwohnung, nicht mehr bei den „guten Menschen“.

„Gute Menschen“, damit meint Esosa ein nigerianische Ehepaar aus Berlin, bei dem sie auf einer Matratze schlief, für 700 Euro. Der Schwager des Mannes half, die Afrikanerin von Italien nach Berlin zu schmuggeln. Das Geld, das Esosa ihrer Mutter schicken wollte, kam nie an. Es wurde einbehalten.

Gegen das Ehepaar wurden Freiheitsstrafen von eineinhalb Jahren wegen Zuhälterei und Menschenhandel verhängt. Gemeinsam mit der Beratungsstelle für Betroffene von Menschenhandel hat Esosa ein permanentes Bleiberecht aus humanitären Gründen beantragt. Entschieden wurde darüber noch nicht.

Deutsche Politik öffnet weit den Markt für Freier

Wie Esosa geht es vielen Frauen. Sie kommen für ein besseres Leben und enden als Sexsklavinnen. Das weiß auch Manfred Paulus, der ehemalige Leiter der Kriminalpolizei Ulm. In einem Vortrag sprach er aus dem Nähkästchen seines Berufslebens über die unhaltbaren Zustände, die Deutschlands Regierung für Zuhälter und ganzen Rotlicht-Clans geschaffen hat.

An dieser Stelle wird ein Video von Youtube angezeigt. Bitte akzeptieren Sie mit einem Klick auf den folgenden Button die Marketing-Cookies, um das Video anzusehen.

Was bis 2002 noch als sittenwidrig galt und in Schweden oder Frankreich geächtet wird, gehöre heute in Deutschland zur Normalität. Die deutsche Politik habe den Markt für sexuelle Dienstleistungen weit geöffnet. „Der Gesetzgeber macht dem Freier noch Mut“, sagt Paulus.

Prostitution: Deutschland als „Puff Europas“

Was den Deutschen im Großen und Ganzen verborgen bleibt, gelte unter unseren Nachbarländern schon längst als Geheimtipp. „Pariser Männer ziehen mit Zügen freitags in Richtung Deutschland“, so Paulus. Denn an der Grenze warte ein Bordell neben dem anderen auf seine Freier.

90 Prozent der Prostituierten sind Sexsklavinnen, Zwangsprostituierte – keine Freiwilligen“, betont Paulus.

Deutschland räume diesem Milieu große Freiheiten ein, mehr als alle anderen Länder der westlichen Welt.

„Deshalb ist Deutschland so beliebt als Zielland. Im übrigens haben wir auch eine immer größere Nachfrage. Weil wir längst nicht nur zum Puff Europas, sondern zu einem Prostitutionstourismusland geworden sind“, sagt Paulus.

Es sei einfacher einen Puff zu betreiben, als eine Würstchenbude zu eröffnen, betont der Ex-Kripo-Chef. Für die Würstchenbude benötige man eine Lizenz, hingegen könne man einen Puff auch mit 70 Vorstrafen betreiben. Längst hätten Spitzenzuhälter den Milliardenmarkt für sich entdeckt.

Roberto Scarpinato, Leiter von Pools der Staatsanwälte, die die italienische Mafia bekämpfen, ist ein Kenner der Rotlichtszene. Er ist wohl – so schätzt Paulus – der am zweitbesten bewachte Mann auf der Welt nach US-Präsident Donald Trump. Scarpinato sagte in einem Gespräch mit Paulus:

„Deutschland tut noch immer so, als wäre die Mafia ein Problem der Italiener, Japaner und Chinesen. Wäre ich Mafiosi, würde ich in Deutschland investieren, nur in Deutschland. Und so schlau wie ich ist die Mafia schon lange.“ (sua)



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion