Merkel erwartet keine weiteren EU-Austritte – Weg der EU „ist insgesamt klar“

"Einzelne Mitgliedsstaaten haben natürlich unterschiedliche Vorstellungen darüber, wie wir die Zukunft gestalten, aber der Weg insgesamt ist klar", so Kanzlerin Merkel.
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Deutschland, Großbritannien und EU-Flagge.Foto: Adam Berry/Getty Images
Epoch Times24. März 2017

Nach der Brexit-Entscheidung Großbritanniens erwartet Bundeskanzlerin Angela Merkel nach eigenen Worten keine weiteren EU-Austritte.

„Einzelne Mitgliedsstaaten haben natürlich unterschiedliche Vorstellungen darüber, wie wir die Zukunft gestalten, aber der Weg insgesamt ist klar: Mehr Zusammenarbeit bei der Verteidigungspolitik, beim Schutz der Außengrenzen, bei der Bekämpfung des islamistischen Terrorismus und bei allem, was uns wirtschaftlich erfolgreich sein lässt und die Arbeitsplätze unserer Kinder und Enkel sichert“, sagte die Kanzlerin der „Passauer Neuen Presse“ und dem „Donaukurier“ (Freitagsausgaben).

Am Samstag feiern 27 EU-Staats- und Regierungschefs in Rom die Unterzeichnung der Römischen Verträge vor 60 Jahren, die zur Grundlage für die Europäische Union wurden. Für kommenden Mittwoch hat Großbritannien die Zustellung des Brexit-Gesuchs angekündigt.

Die Feierlichkeiten sieht Merkel jedoch dadurch nicht beeinträchtigt: „Wir haben ja gewusst, dass der Brief kommt – ob nun einen Tag früher oder später, spielt keine Rolle. Die Mitgliedsstaaten, die gemeinsam in die Zukunft schauen wollen, können auch gemeinsam feiern.“

Die Arbeit in den nächsten Jahren werde laut Merkel in zwei Richtungen verlaufen: „Da sind zum einen die Austrittsverhandlungen mit Großbritannien und zum anderen die Bemühungen, die EU der künftig 27 Mitgliedsstaaten fit für die gemeinsame Zukunft zu machen.“

Die Römischen Verträge von 1957 legten den Grundstein für die heutige Europäische Union. Bei ihrem Sondergipfel in der italienischen Hauptstadt wollen die Staats- und Regierungschefs der 27 Mitgliedstaaten ohne Großbritannien eine Erklärung über die Ausrichtung der Europäischen Union in den kommenden zehn Jahren verabschieden. (afp)



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