Merkel spricht mit Tunesiens Staatsführung über Flüchtlinge

Kanzlerin Merkel in Tunesien: Als einziges Land der Region hat Tunesien nach dem „Arabischen Frühling“ 2011 weitreichende demokratische Reformen eingeleitet. Das Land leidet aber unter wirtschaftlichen Problemen und Terrorismus.
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Migranten im Mittelmeer.Foto: ANDREAS SOLARO/AFP/Getty Images
Epoch Times3. März 2017

Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) beendet ihre zweitägige Nordafrika-Reise heute in Tunesien mit Gesprächen über die Flüchtlingskrise und mögliche Kooperationen. Merkel trifft sich mit Präsident Beji Caid Essebsi sowie Ministerpräsident Youssef Chahed und wird im Parlament eine Rede halten.

Als einziges Land der Region hat Tunesien nach dem „Arabischen Frühling“ 2011 weitreichende demokratische Reformen eingeleitet. Das Land leidet aber unter wirtschaftlichen Problemen und Terrorismus.

Nach dem Anschlag des mutmaßlichen Täters aus Tunesien Anis Amri auf einen Weihnachtsmarkt in Berlin mit zwölf Toten hatte Merkel gesagt, Deutschland und Tunesien seien „auf tragische Weise“ verbunden. Merkel will Abschiebungen nach Tunesien künftig beschleunigen. Amri war ausreisepflichtig, konnte aber nicht abgeschoben werden, weil tunesische Behörden die Papiere dafür nicht geschickt hatten.

Tunesien spielt bei der Migration nach Europa insgesamt aber nur eine geringe Rolle. 2016 kamen zwar mehr als 180 000 Flüchtlinge über die zentrale Mittelmeerroute von Nordafrika nach Italien, aber nur 0,5 Prozent davon waren Tunesier. (dpa)



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