Merkel will Arbeitsmöglichkeiten älterer Menschen verbessern

"Unsere ganzes Trachten muss sein, dass wir Arbeiten bis zum Renteneineintrittsalter auch ermöglichen", so Kanzlerin Merkel am Donnerstag auf dem Demografiegipfel der Bundesregierung in Berlin.
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Die 20 Millionen Rentner in Deutschland müssen sich mit leichten Zuwächsen ihrer Rente begnügen.Foto: Sebastian Willnow/dpa
Epoch Times16. März 2017

Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) drängt auf weitere Anstrengungen für bessere Arbeitsmöglichkeiten älterer Menschen.

„Unsere ganzes Trachten muss sein, dass wir Arbeiten bis zum Renteneineintrittsalter auch ermöglichen“, sagte Merkel am Donnerstag auf dem Demografiegipfel der Bundesregierung in Berlin. Menschen, die später als mit 65 in Rente gehen, dürften nicht den Eindruck bekommen, es gehe um Rentenkürzung.

Merkel verwies zugleich darauf, dass sich die Erwerbsquote bei den Menschen zwischen 60 und 64 Jahren in den vergangenen zehn Jahren fast verdoppelt habe. Um Altersarmut entgegenzuwirken, habe die Bundesregierung die Erwerbsminderungsrente gestärkt.

Nach geltender Rechtslage wird das frühere Renteneintrittsalter von 65 Jahren schrittweise auf 67 angehoben. Kritiker bemängeln allerdings, dass ältere Arbeitnehmer häufig gar nicht die Möglichkeit hätten, solange zu arbeiten – und deshalb früher in Rente gehen und Abschläge hinnehmen müssen.

Merkel mahnte zudem mehr Anstrengungen zur Ausbildung von Fachkräften an. „Wir haben im Augenblick einen Rekord an offenen Stellen“, sagte die Kanzlerin auf dem Demografiegipfel. Die fachlichen Anforderungen würden immer höher, was neue Herausforderungen bei der Schulausbildung schaffe.

Deshalb müsse auch die Digitalisierung schneller in die Schulen kommen. „So wie wir jeden Haushalt an die Breitbandanbindung anschließen wollen, können wir sagen, Gewerbegebiete und Schulen gehören genauso dazu.“ Merkel fügte hinzu: „Neben Lesen, Schreiben, Rechnen, gehört auch Programmieren zu den Basisfähigkeiten für unsere jungen Leute.“

Einfache Tätigkeiten würden immer rarer, stattdessen würden höhere Anforderungen an die Berufsausbildung gestellt. Deshalb wolle sie das duale Bildungssystem stärken, wofür allerdings ein „harter Kampf“ mit der EU-Kommission ausgefochten werden müsse, die die duale Ausbildung nicht wünsche. Die duale Ausbildung in Deutschland besteht aus der parallel stattfinden Qualifikation in einem Betrieb und in der Berufsschule.

Auf dem am Demografiegipfel in Berlin diskutieren Vertreter aller staatlichen Ebenen sowie von Sozialpartnern und Verbänden über die Herausforderungen der älter werdenden Gesellschaft. (afp)



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