Merz: CDU-Präsidium zu „beachtlichem Teil“ neu besetzen

Ob Friedrich Merz erneut als CDU-Parteivorsitzender kandidieren möchte, ist noch nicht klar. Klare Vorstellungen für die Neuaufstellung seiner Partei hat er schon mal.
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CDU-Politiker Friedrich Merz spricht sich gegen eine Doppelspitze in seiner Partei aus.Foto: Bernd Weißbrod/dpa/dpa
Epoch Times23. Oktober 2021

Ex-Unionsfraktionschef Friedrich Merz (CDU) hat sich für eine umfassende Neubesetzung des CDU-Präsidiums ausgesprochen. „Ich sehe die dringende Notwendigkeit, das Präsidium zu einem beachtlichen Teil mit neuen Mitgliedern zu besetzen“, sagte Merz der „Welt am Sonntag“.

Die CDU müsse sich neu aufstellen, „das umfasst nicht nur den Vorsitzenden und den Generalsekretär, sondern auch alle anderen Positionen“. Es sei aus seiner Sicht zudem wichtig, dass auch der Osten unter den stellvertretenden Parteivorsitzenden vertreten sei.

Merz gegen Doppelspitze

Ob Merz selbst für das Präsidium oder den Vorsitzendenposten kandidieren will, hielt er weiter offen. Eine Doppelspitze lehne er aber ab: „Doppelspitzen sind in der Politik immer sehr kompliziert. Ich halte das deshalb auch mit Blick auf die Parteiführung für keine gute Idee.“ Damit habe die CDU keine Erfahrung, „und die Erfahrungen anderer Parteien überzeugten auch nicht wirklich“, sagte Merz.

Eine langwierige Vorstellung der Kandidaten für den CDU-Vorsitz lehnt Merz ab. „Die möglichen Kandidaten sind alle hinreichend bekannt, wir brauchen keine mehrwöchige Karawane mehr durch Deutschland ziehen zu lassen.“ Deshalb könne das Verfahren auch einschließlich einer Mitgliederbeteiligung schnell gehen. Auch eine digitale Abstimmung sei laut Merz denkbar.

Bei einem Sonderparteitag will die CDU als Konsequenz des historisch schlechten Ergebnisses bei der Bundestagswahl den gesamten Vorstand neu wählen. Parteichef Armin Laschet hatte angekündigt, eigene Ambitionen zurückzustellen. Als mögliche Anwärter für seine Nachfolge gelten neben Merz Gesundheitsminister Jens Spahn, Unionsfraktionschef Ralph Brinkhaus oder etwa der Außenpolitiker Norbert Röttgen. (dpa)



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