Friedrich Merz: „Traue mir das Amt eines Bundesministers zu“ – „Aber Sache der Kanzlerin“

Friedrich Merz hat seine Bereitschaft bekräftigt, in die Politik zurückzukehren. Dafür würde er auch "meine bisherige berufliche Tätigkeit" aufgeben, sagte Merz der "FAZ".
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Friedrich Merz am 07.12.2018Foto: über dts Nachrichtenagentur
Epoch Times18. Dezember 2018

Der bei der Wahl zum CDU-Parteivorsitz knapp unterlegene Bewerber Friedrich Merz hat seine Bereitschaft bekräftigt, ganz in die Politik zurückzukehren. „Ich habe mein Angebot noch einmal erneuert, wirklich mit ganzer Kraft in die Politik zu gehen und dafür auch meine bisherige berufliche Tätigkeit aufzugeben“, sagte Merz der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ (Mittwochsausgabe).

Merz bestätigte, mit der neuen CDU-Vorsitzenden Annegret Kramp-Karrenbauer darüber gesprochen zu haben, wie seine Einbindung in die CDU möglich wäre. Es sei ein „sehr gutes, vertrauensvolles“ Gespräch gewesen, über dessen Inhalt jedoch Vertraulichkeit vereinbart worden sei. Eine Einbindung von Merz wird insbesondere von den konservativen und wirtschaftsliberalen Flügeln der CDU gefordert.

Auf die Frage, ob er sich vorstellen könne, ein Amt als Bundesminister zu übernehmen, antwortete Merz: „Ein solches Amt würde ich mir aufgrund meiner Erfahrung in der Wirtschaft und Politik zutrauen.“ Die Entscheidung liege aber nicht in seiner Hand, sondern sei „Sache der Kanzlerin“. Das Verhältnis zwischen Merz und Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) gilt als angespannt.

Merz wies Berichte zurück, er sei bei seiner Rede auf dem Hamburger Parteitag am 7. Dezember benachteiligt worden. Unter anderem hatte es Gerüchte gegeben, das Mikrofon sei leiser gedreht worden, während Merz seine Bewerbungsrede für den Vorsitz hielt. Außerdem hatte es Mutmaßungen gegeben, die Scheinwerfer seien zu heiß gewesen. Er könne mit diesen Gerüchten „gar nichts anfangen“, sagte Merz der „FAZ“. „Der Wettbewerb um den CDU-Vorsitz war fair.“

Der frühere Unionsfraktionschef gestand ein, dass sein Auftritt Schwächen gehabt habe. „Aus der Rückschau betrachtet, hätte ich freier sprechen sollen – es lag aber sicher auch an meiner Tagesform, dass die Inhalte nicht optimal rübergekommen sind.“ Inhaltlich würde er jedoch „heute nichts anderes“ sagen. (afp)



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