Messerstecherei in Frankfurter S-Bhf: Vier jugendliche Verletzte und vier flüchtige Verdächtige

Bei einer Messerstecherei im S-Bahnhof Frankfurter Hauptwache sind am Samstagabend mindestens vier Menschen verletzt worden, drei davon schwer. Die Polizei sucht nach vier flüchtigen Verdächtigen. Kurz darauf ereignete sich ein Vorfall, wo Menschen mit Glassplittern verletzt wurden.
Titelbild
Szene nach der Messerstecherei im S-Bhf Hauptwache.Foto: Screenshot Twitter/@hussedogru
Von 30. Oktober 2016

Am Sonntag waren die genauen Hintergründe der Messerstecherei noch immer unklar, zu der es am frühen Samstagabend in der Frankfurter Hauptwache gekommen war. Die Hessenschau berichtete, die Polizei gehe nach ersten Vernehmungen von einer Auseinandersetzung unter Jugendlichen mit „privaten Hintergründen“ aus. Mehr sagte eine Sprecherin dazu nicht.

Die Bild-Zeitung berichtete von einem „blutigen Kampf zwischen Jugendlichen“. Sie hätten sich über die C- und B-Ebene des Bahnhofs gejagt. Auf beiden Ebenen wurden Blutspuren gefunden. Die Opfer waren zwei Deutsche und zwei Deutsch-Türken. Keiner von ihnen schwebe in Lebensgefahr, teilte die Polizei am Sonntag mit. Die Verletzten, bei denen es sich um männliche Jugendliche im Alter zwischen 16 und 18 Jahren handelt, kamen ins Krankenhaus. Ein 18-Jähriger war leicht verletzt, die anderen hatten schwere Verletzungen, berichtete DPA.

Mordkommission ermittelt

Gefahndet wird derzeit nach vier Männern. Drei Verdächtige sollen zwischen 17 und 20 Jahre alt sein, der vierte ein Mann zwischen 40 und 50 sein. Viele S-Bahn-Fahrgäste und Passanten wurden Zeugen des Vorfalls. Es gab Reaktionen und Spekulationen in den sozialen Medien. Die Polizei twitterte deshalb kurz nach der Tat: Eine Gefahr für Passanten in der Innenstadt bestehe nicht.

Die Mordkommission geht von einem versuchten Tötungsdelikt aus und hat die Ermittlungen übernommen. Unklar ist noch immer, ob eine oder mehrere Personen zustachen.

Die Hessenschau berichtete, dass es kurze Zeit später in einer S-Bahn zwischen Hauptwache und Taunusanlage „zu einem weiteren Vorfall zwischen zwei Fahrgästen“ gekommen sei. Fünf Menschen seien von Splittern einer zerschlagenen Glasscheibe getroffen und verletzt worden. Auch hier seien Motiv und Details über die Beteiligten unbekannt. Ein Gleis wurde vorübergehend gesperrt.

„Bild“ berichtete weiter:

Ein IS-Kanal, der den tödlichen Messerangriff auf einen Teenager an der Hamburger Alster für die Terrormiliz reklamierte, postete ein Video des Polizeieinsatzes in der Hauptwache. Dies sorgte für weitere Spekulationen. Eine Sprecherin der Frankfurter Polizei meinte laut „Bild“ dazu am Sonntagmorgen: „Es gibt keine Hinweise auf einen politischen Hintergrund.“

Diese Männer werden gesucht:

Täterbeschreibung laut „Welt“:

1. Ein Mann, 17 bis 20 Jahre alt, etwa 1,80 Meter groß und kräftig, dunkles Haar. Er trug eine dunkle Baseballkappe, eine dunkle wattierte Jacke, Jeans, Umhängetasche und weiß-schwarze Sneakers.

2. Ein Mann, 17 bis 20 Jahre alt, etwa 1,75 Meter groß, dunkles Haar, das an den Seiten abrasiert ist. Er trug eine dunkle Trainingsjacke mit weißen Streifen der Marke Adidas, eine dunkle Jeans, schwarz-weiße Turnschuhe und eine Umhängetasche mit rot-braunem Schultergurt.

3. Ein 17 bis 20 Jahre alter Mann, kräftig, mit dunklem, kurzem Haar. Er trug eine dunkle wattierte Jacke, helle Jeans, helle Turnschuhe und eine Umhängetasche mit braun-beigem Muster.

4. Ein 50 bis 60 Jahre alter Mann mit dunklem Haar und Hinterhauptglatze. Er soll eine dunkle Jacke, Jeans und dunkle Halbschuhe getragen haben.

 



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion