Meuthen rechnet in kommenden Jahren fest mit Koalitionen von AfD und CDU

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Der AfD-Vorsitzende Jörg Meuthen.Foto: Jörg Carstensen/dpa
Epoch Times20. Juli 2019

Der AfD-Vorsitzende Jörg Meuthen rechnet mittelfristig fest mit Koalitionen von Union und AfD. „Ich bin sicher: Mit Union und AfD wird es laufen wie mit SPD und Grünen vor 30 Jahren“, sagte Meuthen den Zeitungen der „Funke Mediengruppe“ (Samstagsausgaben). „Es sollte mich wundern, wenn es 2025 zumindest auf Landesebene noch keine Koalition von CDU und AfD gibt.“ Gespräche zwischen einzelnen Politikern liefen „ja jetzt schon“, fügte er hinzu. Namen wollte er allerdings nicht nennen.

„Wenn wir die Dinge substanziell ändern wollen, werden wir eine pragmatische Politik gemeinsam mit anderen machen müssen“, sagte Meuthen. Er fügte hinzu: „Die AfD ist in der Lage, eine Landesregierung zu führen und einen Ministerpräsidenten zu stellen.“

Nach den bevorstehenden Landtagswahlen in Sachsen, Brandenburg und Thüringen werde die AfD aber wohl noch keinen Koalitionspartner finden. „In einzelnen Kommunen gibt es eine informelle Zusammenarbeit von CDU und AfD. Auf der Landes- oder Bundesebene erkenne ich bisher aber keine Annäherung“, sagte Meuthen. „Die Zeit ist dafür noch nicht reif.“

Meuthen weiter offen für Parteivorsitz

Der 58-Jährige kündigte an, sich beim AfD-Parteitag Ende des Jahres erneut als Vorsitzender zur Wahl zu stellen. „Ich weiß, dass ich sehr viel Rückhalt in der Partei habe“, sagte Meuthen. „Wenn die Unterstützung so bleibt, wie sie ist, kann und will ich mich einer weiteren Kandidatur um den Parteivorsitz nicht verwehren.“

In der AfD tobt ein Richtungsstreit zwischen dem gemäßigten Lager und der Rechtsaußen-Gruppe „Flügel“ um den thüringischen Landeschef Björn Höcke. Dieser hatte kürzlich die Bundesspitze scharf attackiert. Nach den Landtagswahlen im Osten werde er sich „mit großer Hingabe und mit großer Leidenschaft der Neuwahl des Bundesvorstands hingeben“, kündigte er an. Höcke fügte hinzu: „Und ich kann euch garantieren, dass dieser Bundesvorstand in dieser Zusammensetzung nicht wiedergewählt wird.“ (afp)



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