Mieses Betriebsklima in Bundesagentur für Arbeit – „Wir haben eine Kultur des Misstrauens“

Das Betriebsklima in der Bundesagentur für Arbeit ist sehr schlecht, so das Ergebnis einer Umfrage unter 2.000 Führungskräften.
Epoch Times22. November 2017

In der Bundesagentur für Arbeit (BA) herrscht ein schlechtes Betriebsklima. Das hat eine Umfrage unter 2.000 Führungskräften ergeben. Der „Spiegel“ berichtet darüber.

Immer wieder benoteten Mitarbeiter demnach die aktuelle Lage im Haus mit der Note vier oder schlechter. In Kommentaren hieß es: „Wir haben eine Kultur des Misstrauens.“ Oder: „Wertschätzung ist seit Jahren nicht erkennbar.“ Ein anderer Kollege hielt fest: „Wir haben viele Hochglanzbroschüren, die gelebte Wirklichkeit sieht anders aus.“

Der BA-Vorstandsvorsitzende Detlev Scheele räumte die Probleme in einer „Videobotschaft“ ein, die im Intranet der Behörde veröffentlichte wurde. Die Befragung sei „eher schlecht“ ausgefallen, sagte er. „Auch mit Noten zwischen fünf und sechs, das entspricht einem blauen Brief, und die Versetzung ist gefährdet.“ Seine Sprecherin nannte die Ergebnisse eine „ganz schöne Ohrfeige“.

Wie der „Spiegel“ in seiner am Donnerstag erscheinenden Ausgabe berichtet, will Scheele die Umfrageresultate auf Strategiekonferenzen und einem Führungskongress aufarbeiten. „Ich werde dafür die Verantwortung übernehmen, dass die richtigen Konsequenzen gezogen werden.“

Für die arbeitsmarktpolitische Sprecherin der Linken im Bundestag, Sabine Zimmermann, sind die Ergebnisse nicht überraschend: „Arbeits- und Leistungsdruck kennzeichnen Agenturen für Arbeit und Jobcenter seit den Hartz-Reformen“, sagte sie. „Statt Zahlen und Kosteneinsparungen müssen wieder der Mensch und die individuelle Betreuung im Mittelpunkt stehen.“ (dts)



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion