Migrationsstrom kennt keine Winterpause: „Es ist als ob Mekka in Deutschland wäre“

Die Zahl von Asylbewerbern ungeklärter Herkunft ist seit Sommer steil angestiegen. Das geht aus einem Bericht von Mecklenburg-Vorpommerns Innenminister Caffier hervor, der vor „erheblichen Problemen“ warnt, sollte der Migrationsstrom in dieser Stärke anhalten.
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Vor dem Berliner LaGeSo am 27. Januar.Foto: Sean Gallup / Getty Images
Epoch Times1. Februar 2016

Der Anteil der Asylanträge von Migranten ungeklärter Herkunft ist in den Wintermonaten exponentiell gewachsen. Im Juli vorigen Jahres waren es noch 705 Personen, deren Staatsangehörigkeit unklar war, im November waren es schon 1618 und im Dezember schon 3349 Anträge. Nach Syrern, Irakern und Afghanen stellten diese Migranten ungeklärter Herkunft nach Informationen der "Welt am Sonntag" die größte Zahl der Asylanträge im vergangenen Monat.

Besonders die Zahl der kurdischen Anträge ist stark angestiegen – und die Kurden sind hier die Hauptgruppe in der Rubrik der ungeklärten Staatsangehörigkeiten. Bedingt ist dies, weil mehr Flüchtlinge aus der Krisenregion Irak und Syrien in Deutschland ankamen und unter diesen viele Kurden sind.

„Sofern sie keine Pässe haben, muss festgestellt werden, ob sie aus Syrien, dem Irak, der Türkei oder dem Iran stammen", so ein Sprecher des Bundesinnenministeriums über die kurdischen Flüchtlinge. Aber auch Palästinenser aus der Region Syrien fallen in die Rubrik der ungeklärten Fälle: Selten besitzen sie die syrische Staatsangehörigkeit, obwohl sie schon lange in Syrien gelebt haben.

"Es ist, als ob Mekka in Deutschland wäre"

Angesichts des auch im Winter sehr hohen Migrationsstroms forderte Mecklenburg-Vorpommerns Innenminister eine Reduzierung. "Es ist, als ob Mekka in Deutschland wäre. So kann das nicht weitergehen", so Lorenz Caffier (CDU) zur "Welt am Sonntag". "Selbst Minusgrade haben keinen spürbaren Effekt. Die Flüchtlingssaison kennt offenbar keine Jahreszeiten."

Er warnte vor "erheblichen Problemen und Spannungen" sollte es auch 2016 so weitergehen. "Wir werden es sicher nicht schaffen, noch mal so viele Flüchtlinge aufzunehmen wie im letzten Jahr“, so Caffier.

Merkel in Meck-Pom ausgebuht

In Mecklenburg-Vorpommern wurde am Wochenende ein CDU-Parteitag abgehalten, auf dem auch Angela Merkel sprach. Die Bundeskanzlerin hielt eine Rede, in der sie von der EU forderte 1 Million Syrer aufzunehmen und die Deutschen ermahnte, dass es nicht mit ihren Werten vereinbar sei, sich gegen eine Aufnahme von muslimischen Flüchtlingen zu stellen. Merkel wurde vor dem Veranstaltungsort mit den massiven Buh-Chören einer AfD-Demo empfangen, die ihren Rücktritt forderte. (rf)

Mehr dazu mit VIDEO unter:

Merkel wünscht von EU Aufnahme von 1 Million Syrern



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