Ministerpräsident Thüringens will Idomeni-Flüchtlinge in sein Bundesland holen

Bis zu 2.000 Flüchtlinge will Thüringens Ministerpräsident Ramelow ins Bundesland holen. Er mache sich bereits Sorgen um die Wirtschaft Thüringens, so der Politiker.
Titelbild
Ministerpräsident Thüringens, Bodo Ramelow (Linke), im Thüringer Landestag 2014.Foto: Jens Schlueter / Getty Images
Epoch Times26. März 2016

Thüringen ist bereit für die Aufnahme von 2.000 Flüchtlingen aus dem Flüchtlingslager Idomeni an der griechisch-mazedonischen Grenze, berichten die "Deutschen Wirtschafts Nachrichten". Man könne seinen “Teil zu einer europäischen Kontingentlösung beitragen”, so Bodo Ramelow (Linke) gegenüber dem Spiegel. Von insgesamt zehn Erstaufnahmeeinrichtungen stünden im Bundesland sieben leer.

Thüringen könnte im Rahmen einer koordinierten Aktion 1.000 bis 2.000 Flüchtlinge aufnehmen, die im griechischen Idomeni gestrandet seien und verzweifelt auf Hilfe hofften, so Ramelow. Allerdings wäre die Hilfe der Bundesregierung in Visafragen und bei der Logistik Voraussetzung.

Noch wären es mehr als Zehntausend Menschen, die dort in einem völlig überfüllten Lager festsitzen, weil die griechisch-mazedonische Grenze geschlossen ist.

Arbeitgeber äußern sich besorgt gegenüber Ramelow

„Ich wurde schon von Arbeitgebern angesprochen, die sich Sorgen machen, dass nun keine Flüchtlinge mehr zu uns kommen“, so der Linken-Politiker gegenüber dem „Spiegel“.

Parteiinternen Analysen zufolge habe der flüchtlingsfreundliche Kurs den Linken Wählerstimmen bei den Landtagswahlen gekostet. Die Partei beschäftige sich deswegen derzeit mit dem Wählerverhalten.

Einem Drittel der Wähler der eigenen Partei sei der Kurs gegenüber Flüchtlingen zu positiv, heißt es einem in einem Papier der Linken-Bundesgeschäftsstelle, laut dem Bericht von “SO”. Die Linkspartei wollte deswegen aber nicht „programmatisch grundlegenden Positionen” aufgeben oder ändern. (dk)



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