Mit Kot und Blut beschmierte Zellen: Maghreb-Häftlinge in NRW plagen JVA-Personal

Nordafrikanische Gefangene, die ihre Gefängniszellen mit Kot und Blut beschmieren sind ein Problem in NRW-Gefängnissen. Ein interner Bericht des NRW-Justizministeriums erwähnt Gefangene, die sich derart aggressiv und ekelhaft verhalten, um Forderungen durchzusetzen. Justizangestellte werden teilweise sogar mit Fäkalien und Urin beworfen, so der Bericht.
Titelbild
Symbolfoto: Gefängniszelle in Iserlohn (NRW).Foto: Christof Koepsel/Getty Images
Von 24. November 2016

Kot- und blutbeschmierte Gefängniszellen wurden dieses Jahr aus 13 Haftanstalten Nordrhein-Westfalens gemeldet. Justizangestellte werden sogar mit Kot beworfen. Männliche Gefangene aus den Maghreb-Staaten versuchten so Ansprüche geltend zu machen, berichtet die “Junge Freiheit”. Die meisten der insgesamt 32 Fälle wurden aus Einrichtungen in Düsseldorf, Aachen und Bielefeld gemeldet. Diese Informationen sind aus einem Bericht, der von der CDU-Landesfraktion beim Justizministerium angefordert wurde. Das Schreiben liegt der Redaktion von “RP-Online” vor.

Ein Hofgang oder Tabak

Aber was wollen die Gefangenen konkret damit erreichen? Laut Justizminister Thomas Kutschaty (SPD), wird auf diese Weise auch kleineren Forderungen Nachdruck verliehen. Bei diesen Forderungen handele es sich meist um Kleinigkeiten, wie einen Hofgang oder Tabak.

Aber es scheint auch andere Beweggründe für dieses Verhalten zu geben. Die so handelnden Insassen würden auf ein Gerücht aus ihrer Heimat vertrauen, wonach sie durch gezielt aggressives Verhalten schneller freigelassen würden, so der Leiter einer Justizvollzugsanstalt (JVA) in Bielefeld gegenüber der “Jungen Freiheit”.

Beamte sind an Belastungsgrenze

Um ein gänzlich neues Phänomen handele es sich bei diesem Verhalten nicht, erklärt Detlef Feige vom Justizministerium NRW gegenüber “RP-Online”. Zudem seien die Beamten im Umgang mit aufsässigen Insassen geschult. „In diesem Ausmaß bringt das Fehlverhalten die Beamten aber schon an ihre Belastungsgrenzen“, sagt Feige.

Einige Häftlinge drohten zudem mit Suizid oder verletzten sich selbst, so Feige. Sie kratzen sich die Hände auf oder verletzen sich mit Kaffeetassen.

Eine Haftanstalt sei jedoch kein Hotel, betont Feige. Entsprechend unnachgiebig treten die Beamten den aufsässigen Häftlingen entgegen. Man ließe sich nicht erpressen, heißt es von mehreren Angestellten. Zu dieser Strategie sagte der Bielefelder JVA-Leiter Uwe Nelle-Cornelsen gegenüber “RP-Online” : Das zeigte durchaus Erfolg. Eine ganze Reihe der Inhaftierten, die Ende 2015 kamen, sind jetzt ruhig. Die Probleme machen die Neuen.

Von den rund 16.000 Häftlingen sei etwa jeder 20 (829) aus dem Maghreb. In den letzten drei Jahren war ein Zuwachs von 140 Prozent zu verzeichnen.



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