Molkereien: Weitere Preisanstiege für Milch und Butter

Aufgrund der inflationären Marktlage rechnen die Molkereien in Deutschland mit starken Verteuerungen von Milchprodukten. Das werden die Verbraucher wohl im Sommer ganz deutlich zu spüren bekommen.
Steffi Heidrich bearbeitet die Gallerte. Mit einer mobilen Käserei in einem umgebauten LKW ist die Molkereifachfrau in Norddeutschland unterwegs um Käse direkt beim Landwirt auf dem Hof herzustellen.
Eine Molkereifachfrau in Norddeutschland bei der Arbeit.Foto: Sina Schuldt/dpa
Epoch Times19. April 2022

Die Molkereien in Deutschland erwarten weitere deutliche Preisanstiege bei Milch und Butter. „Die Verbraucher hat erst ein Teil der Preiserhöhungen erreicht“, sagte der Hauptgeschäftsführer des Milchindustrie-Verbands, Eckhard Heuser, dem „Handelsblatt“. Die Großhandelspreise hätten schon viel kräftiger angezogen, kämen aber erst gegen Sommer bei den Konsumenten an.

„Der Liter Milch geht auf jeden Fall über einen Euro“, schätzte Heuser. Bei Butter rechnete er mit zehn Cent mehr pro Packung.

Hamstern treibt Preise zusätzlich hoch

Das liege nicht nur an den gestiegenen Kosten für die Produzenten, sondern auch an den Hamsterkäufen der Verbraucher. „Das Hamstern spielt beim Preisanstieg leider eine Rolle“, sagte Heuser dem „Handelsblatt“ weiter. „Die Verbraucher frieren Butter ein und decken sich mit H-Milch ein.“

Aber auch die Nahrungsmittelhersteller selber hamsterten. „Sie lagern mehr Vorräte an Milch, Butter und Käse ein, um immer lieferfähig zu sein.“ Das habe bereits zu einem relativ starken Preisanstieg geführt. Dabei gebe es insbesondere bei Milch keine Knappheit in Deutschland. Das Land erzeugt viel mehr, als es selber verbraucht. (afp/mf)



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