Momper wirft Ostdeutschen Gejammer vor

Der frühere Regierende Bürgermeister Berlins, Walter Momper, hat den Ostdeutschen Gejammer vorgeworfen.
Titelbild
Ein verwitterter Grenzpfosten der DDR.Foto: Jens Wolf/dpa
Epoch Times5. November 2019

30 Jahre nach dem Fall der Mauer hat der frühere Regierende Bürgermeister Berlins, Walter Momper, den Ostdeutschen Gejammer vorgeworfen.

„Jedes Jahr vor dem 3. Oktober kommen die Ostdeutschen wieder und sagen, wir fühlen uns schlecht behandelt“, sagte Momper der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“. Oder es heiße, kein Bundesrichter komme aus dem Osten.

„Dabei ist das doch kein Kunststück, Bundesrichter sind ältere Juristen mit einer langen Laufbahn, da kommt man nicht so schnell ran. Oder hätte man die alten SED-Kader installieren sollen? Außerdem gibt es doch immerhin eine ostdeutsche Bundeskanzlerin – was wollen die Ostdeutschen denn noch mehr? Es gibt für die Ostdeutschen keinen Grund zu jammern“, so Momper.

Momper sagte der FAZ auch, dass das Gefühl der Bevormundung, welches viele Ostdeutschen gegenüber dem Westen noch immer verspürten, nicht gerechtfertigt sei. Trotzdem ließen sich viele Ostdeutsche dieses Gefühl nicht nehmen.

Ich weiß nicht, wie die sich die Freiheit vorgestellt haben, ob jeder hier nur das machen kann, was er für richtig hält“, so Momper.

Im Osten sei „vieles noch vergleichsweise rückständig“; die Produktivität sei nicht so hoch wie im Westen, „und vieles andere auch nicht“, so Momper. „Vielleicht hält sich das Gefühl deshalb so hartnäckig.“ Viele Ostdeutschen weinten auch 30 Jahre nach dem Fall der Mauer „noch irgendwelchen Dingen nach“, sagte Momper.

Dabei ist vieles davon doch lächerlich. Zum Beispiel der Vorwurf, dass die Rente im Osten noch nicht ganz der im Westen entspricht und erst bei knapp 90 Prozent liegt.“

Das sei nur ein „Zahlenkonstrukt“, so Momper. „Eigentlich liegen die Renten im Osten im Schnitt höher als im Westen, weil die Arbeiter in der DDR mehr verdient haben als im Westen. Die realen Lebensverhältnisse sind ganz gut.“

Seiner Wahrnehmung nach seien Ost und West 30 Jahre nach dem Mauerfall noch immer sehr unterschiedlich. „Dafür sind die Lebenserfahrungen zu verschieden und auch die Einschnitte durch den Fall der Mauer.“

Seinen roten Schal, den Momper als Regierender Bürgermeister in der Zeit des Mauerfalls trug, habe er noch, sagte Momper der FAZ. „Die Leute fragen mich ja nicht, sind Sie Walter Momper, sondern: Wo haben Sie Ihren roten Schal?“ Der Schal sei quasi sein „Personalausweis“, so Momper. Das Haus der Geschichte in Bonn habe wegen des Schals schon bei ihm angefragt. (dts)

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