Mordfall Anna-Lena: Tatverdacht gegen 24-Jährigen erhärtet – Mädchen (16) lernte Deutsch-Dominikaner am Samstag kennen

Der im Mordfall Anna-Lena in Barsinghausen verhaftete 24-Jährige aus dem örtlichen Asylheim sitzt in Untersuchungshaft.
Von 19. Juni 2018

Eine 14-köpfige Mordkommission „Anna“ ermittelt im Mordfall von Barsinghausen. Der im Mordfall Anna-Lena in Barsinghausen festgenommene Deutsch-Dominikaner wird derzeit von der Polizei vernommen.

Nach intensiver Prüfung durch Ermittler der heute eingerichteten Mordkommission ‚Anna‘ hat sich der Tatverdacht gegen den Mann erhärtet. Auf Antrag der Staatsanwaltschaft Hannover ordnete ein Haftrichter Untersuchungshaft für den 24-Jährigen an. Die Ermittlungen zu der Tat dauern an.“

(Kathrin Pfeiffer, Polizeidirektion Hannover)

Weitere Einzelheiten gab die Behörde nicht bekannt.

Kennengelernt …

An diesem Wochenende fand im 15 Kilometer entfernten Ronnenberg das Stadtfest statt. Auch das 20 Kilometer entfernte Hannover stellt ein Ziel von Partygängern dar. Bus und Bahn fahren auch noch in der Nacht bis nach Barsinghausen.

Die Polizei geht derzeit davon aus, dass sich der tatverdächtige 24-Jährige und das 16-jährige Mädchen am Samstagabend, 16. Juni, bzw. in der Nacht zum Sonntag kennengelernt haben, wie die EPOCH TIMES auf Nachfrage erfuhr.

Wir gehen nach jetzigem Ermittlungsstand von einer Zufallsbekanntschaft zwischen den beiden  aus.“

(Kathrin Pfeiffer, Polizeisprecherin)

Auf die Frage hin, ob es ein Fest in der Stadt gegeben habe, sagte die Sprecherin: „In Barsinghausen nicht, nein. Es gab eins in Ronnenberg, das weiß ich. Doch in wie weit sie da vorher wie was gemacht hat, dass weiß ich zum einen nicht“. Zum anderen könne man einige Einzelheiten zum Fall noch nicht herausgeben.

„Da waren wohl mehrere am Feiern …“

Jedoch sprach die Sprecherin im Zusammenhang mit dem Kennenlernen von: „Da waren wohl mehrere am Feiern …“

Wie die „HAZ“ aktuell berichtet, war das Mädchen feiern, hatte auch Alkohol getrunken. In diesem Zusammenhang hatte die 16-Jährige wohl auch den Mann kennengelernt, der im örtlichen Obdachlosen- und Asylheim ein Zimmer hat.

Zuletzt lebend gesehen wurde die 16-Jährige gegen 1 Uhr am Bahnhof Barsinghausen. Bis 1.30 Uhr hatte sie Handykontakt mit einem Bekannten aus der Nachbarschaft. Dieser riss plötzlich ab. Um 14 Uhr am Sonntagnachmittag fanden Passanten die Leiche des Mädchens vor der 900 Meter entfernten Grundschule Adolf Grimme.

Zur Festnahme kam es nach Zeugenhinweisen. Er wurde in der Nähe der zuvor durchsuchten Unterkunft für Obdachlose und Flüchtlinge am Montagnachmittag, 18. Juni, festgenommen. Gleich in der Nähe gibt es einen beliebten Abenteuerspielplatz auf einem bewaldeten Hügel gelegen mit einer Kinder-Festung. Dies alles war nur wenige Hundert Meter vom Fundort der Mädchen-Leiche entfernt.

Nachdem sich der Tatverdacht gegen den Mann erhärtet hatte, wurde die Untersuchungshaft angeordnet.

Die Polizei legte bei ihren Ausführungen Wert auf die Tatsache, dass der Tatverdächtige nicht zur Gruppe der aktuellen Flüchtlinge zählt.

Dem Haftrichter vorgeführt

Die Ermittlungen konzentrieren sich weitgehend auf ihn, berichtet der „NDR“, doch werden auch andere Spuren parallel geprüft.

Am heutigen Dienstag soll der Verdächtige dem Haftrichter vorgeführt werden. Dieser entscheidet dann, ob der 24-Jährige in Untersuchungshaft kommt oder freigelassen wird.

Zeugenaufruf der Polizei

Weiterhin sucht die Polizei Zeugen der Nacht, in der Anna-Lena starb. Die 16-Jährige wurde am Sonntagnachmittag erschlagen vor der Adolf-Grimme-Grundschule von Passanten gefunden, blutüberströmt und kaum bekleidet.

Hinweise erbittet die Polizei Hannover unter Telefon 0511 / 109 – 5555.

  • Wer hat die 16-Jährige am Sonntag, 17. Juni, zwischen 1 Uhr nachts und 14 Uhr am Nachmittag gesehen?

Das Mädchen wurde zuletzt am Bahnhof Barsinghausen in der Nacht auf Sonntag gesehen, als es sich auf den Heimweg machte. Bis gegen 1.30 Uhr hatte Anna-Lena Handykontakt mit einem Bekannten aus der Nachbarschaft. Doch dann riss dieser plötzlich ab.



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