Mordfall Susanna (14): Vergewaltigt, erwürgt und verscharrt – Verdächtiger Iraker (20) zurückgeflüchtet
Ein Mädchen wurde vergewaltigt und ermordet. Zwei Männer stehen unter Tatverdacht. Einer der Verdächtigen, ein 20-jähriger Iraker, flüchtet mit der ganzen Familie in den Irak zurück, ein 35-jähriger Mann wurde verhaftet.

Reutersvideoscreenshot: Staatsanwaltschaft und Polizei Wiesbaden geben PK zum Mord an 14. jährigen Susanna
Die Behörden bestätigten in einer Pressekonferenz am 7. Juni, 11.30 Uhr, dass die am 6. Juni aufgefundene Leiche als die seit dem 22. Mai vermisste Susanna Maria Feldmann identifizierte wurde.
Die Obduktion ergab als Todesursache eine Gewalteinwirkung auf den Hals. Zudem wurde die 14-Jährige Opfer eines Sexualdelikts. Die Tat geschah am späten Abend des 22. Mai bzw. in der Nacht zum 23. Mai. Die Leiche wurde an einer anderen Stelle neben dem Gleisbett unter Holz und Reisig begraben.
Sie soll gemeinschaftlich von zwei Männern begangen worden sein, die in einer Wiesbadener Flüchtlingsunterkunft untergebracht worden waren. Dabei handelt es sich um einen 35-jährigen türkischen Staatsangehörigen und einen 20-jährigen Iraker.
Am Abend des Mittwoch, 6. Juni, wurde der 35-Jährige verhaftet, während sich die gesamte achtköpfige Familie um den Iraker in ihre Heimat abgesetzt hat.
Flüchtlingsjunge (13) gibt entscheidenden Tipp
Seit dem 22. Mai 2018 galt die 14-jährige Susanna Maria Feldmann aus Mainz als vermisst. Sie kehrte von einem Stadtbummeln mit Freunden in der Wiesbadener Innenstadt nicht mehr nach Hause zurück. Noch an diesem Nachmittag erhielt die Mutter der Schülerin eine merkwürdige WhatsApp-Nachricht vom Handy ihrer Tochter:
„Mama ich komm nicht nach Hause. Ich bin mit meinem Freund nach Paris gefahren. Such mich nicht. Ich komm nach 2 oder 3 Wochen. Bye.“
(WhatsApp, 22. Mai, 16.56 Uhr)
Die Mutter meldete am Folgetag, 23. Mai, ihre Tochter als vermisst.
Am 29. Mai erhielt die Mutter von einer Bekannten einen Hinweis, dass das Mädchen tot sei und neben den Bahngleisen in Erbenheim begraben sei.
Am 30. Mai ging die Polizei mit der Vermisstmeldung an die Öffentlichkeit und am Sonntag, 3. Juni meldete sich ein 13-jähriger Flüchtling mit einem wichtigen Hinweis, der die Ermittler dazu veranlasste, im Gelände „Unterm Kalkofen“ bei Wiesbaden-Erbenheim zu suchen: Susanna sei vergewaltigt und ermordet worden. Er nannte einen 20-jährigen Iraker als Verdächtigen.
Mittwoch, 6. Juni: Die Polizei entdeckt eine weibliche Leiche. Es ist die vermisste Susanna.
Am Donnerstag, 7. Juni, beriefen Polizei und Staatsanwaltschaft Wiesbaden eine Pressekonferenz ein, um die Öffentlichkeit zu informieren.

Steffen Munter – Journalist und Autor. Er schreibt mit gesundem Menschenverstand über deutsche und internationale Politik, China und gesellschaftliche Entwicklungen.
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