Müntefering lobt Merkels Flüchtlingspolitik als „historischen Verdienst“

Der frühere SPD-Chef Franz Müntefering hat die Flüchtlingspolitik von Bundeskanzlerin Angela Merkel als "historischen Verdienst" gewürdigt. "Sie versucht, Europa in dieser Krise zusammen zu halten und die Flüchtlinge menschenwürdig zu behandeln".
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FlüchtlingslagerFoto: über dts Nachrichtenagentur
Epoch Times20. März 2016

"Sie versucht, Europa in dieser Krise zusammen zu halten und die Flüchtlinge menschenwürdig zu behandeln", sagte Müntefering der "Bild am Sonntag". "Ich bin stolz darauf, dass sich Deutschland nicht weg duckt als starke Macht, sondern Verantwortung übernimmt und Not leidenden Menschen hilft."

Die Rolle von CSU-Parteichef Horst Seehofer sieht Müntefering dagegen äußerst kritisch. "Seehofer schürt auf extrem intrigante Weise Misstrauen gegen Angela Merkel. Ich sehe nicht, wie die Unionsparteien wieder zusammenfinden können", sagte Müntefering.

"Entweder landet der bayerische Löwe Seehofer als Bettvorleger und sagt: War alles nicht so gemeint. Oder er wird im nächsten Jahr sagen müssen: Ich will die Frau Merkel nicht als Kanzlerkandidatin. Dann ist er selbst dran. Fröhliche Reise."

Zu den Kanzlerchancen seiner Partei äußerte Müntefering sich optimistisch. "Spätestens in den 20er-Jahren dieses Jahrhunderts sitzen die Sozialdemokraten wieder im Kanzleramt. Ich werde das noch erleben", so Müntefering.

Gefragt, ob der aktuelle SPD-Chef Sigmar Gabriel ein geeigneter Kanzlerkandidat sei, sagte Müntefering: "Niemand kann im Vorfeld sagen, ob jemand Kanzler kann. Bei Frau Merkel haben viele, auch ich selbst gesagt, dass sie es nicht kann. Stimmte nicht."

Gabriel sei ein guter Parteivorsitzender, der alles Potenzial auch für mehr habe. "Manchmal ist er anstrengend – wie wir alle. Die Kernfrage ist, ob er eine gute Politik macht", so der ehemalige SPD-Chef. "Und das tut er." (dts)



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