Munitionspaket für die Ukraine, Prozess gegen Bhakdi, schwere Unwetter über Deutschland

Über 23.000 Menschen durch Überschwemmungen in Italien aus ihren Häusern vertrieben, Festnahmen im Zusammenhang mit der „Reichsbürger“-Gruppe und die unsichtbaren Helden der Natur. Ein unvollständiger Überblick des Tages in Kurzmeldungen – zum Lesen, Hören und Abonnieren: Der Epoch Times Morning Briefing Podcast. Von Montag bis Freitag ab 07:30 Uhr.
Unwetter in Fröndenberg (Nordrhein-Westfalen)
Unwetter in Fröndenberg (Nordrhein-Westfalen)Foto: Andreas Dunker/dpa
Epoch Times23. Mai 2023

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Gewitter mit Starkregen im Westen Deutschlands

Gewitter über Westdeutschland sorgen seit gestern für Überschwemmungen und Schäden. Besonders betroffen ist Menden im Sauerland mit rund 200 Feuerwehreinsätzen. Auch in anderen Regionen von Nordrhein-Westfalen, Baden-Württemberg und dem Saarland gibt es überflutete Straßen und vollgelaufene Keller. Nach ersten Informationen von Polizei und Feuerwehr gibt es keine Verletzten. Der Deutsche Wetterdienst warnt vor weiteren Gewittern in der Westhälfte Deutschlands mit Starkregen, Hagel und stürmischen Böen.

Derweil sind in Norditalien immer noch rund 23.000 Menschen evakuiert, da sie aufgrund von starken Überschwemmungen noch nicht in ihre Häuser zurückkehren können. In der betroffenen Region im Nordosten Italiens fiel in nur zwei Tagen so viel Regen wie normalerweise in einem halben Jahr. Zahlreiche Flüsse traten über die Ufer, in rasender Geschwindigkeit überflutete das Wasser Felder, Straßen und Häuser. 14 Menschen kamen ums Leben.

Marschflugkörper und Artilleriegeschosse für die Ukraine

CDU-Verteidigungspolitiker Kiesewetter befürwortet die Lieferung deutscher Marschflugkörper an die Ukraine. Laut Kiesewetter könnten die Lenkwaffen vom Typ „Taurus“ mit ihrer Reichweite von bis zu 500 Kilometern einen wertvollen Beitrag leisten. Kiesewetter argumentiert, dass es sinnvoller sei, diese Waffen in der Ukraine einzusetzen, anstatt sie in Deutschland zu lagern. Er betont, dass die Marschflugkörper der Ukraine einen Mehrwert bieten könnten und „Schläge gegen die militärische Infrastruktur der Russen weit hinter der Frontlinie“ ermöglichen würden. Kiesewetter forderte, der Ukraine alles zu liefern, was völkerrechtlich erlaubt sei.

Über die Lieferung von einer Million Artilleriegeschossen beraten heute die Verteidigungsminister der EU-Staaten. Verteidigungsminister Pistorius erklärt, dass die zusätzliche Munition sowohl über bestehende nationale Rahmenverträge als auch über ein neues europäisches Beschaffungsprojekt gekauft werden soll. Dafür sollen zwei Milliarden Euro an EU-Mitteln mobilisiert werden.

Ein weiteres Thema bei dem Treffen ist eine neue EU-Eingreiftruppe, für die ab dem Jahr 2025 rund 5.000 Soldaten im Gespräch sind. Die Bundesregierung will dabei eine zentrale Rolle übernehmen.

Prozess gegen Professor Bhakdi beginnt

Der prominente Mediziner und Kritiker der Coronamaßnahmen Prof. Dr. Sucharit Bhakdi muss sich ab heute vor dem Amtsgericht Plön verantworten. Ihm wird „Volksverhetzung“ vorgeworfen, im Zusammenhang mit Äußerungen über in Deutschland lebende Juden. Bhakdi weist die Vorwürfe strikt zurück. Im Falle einer Verurteilung droht ihm eine Geld- oder Freiheitsstrafe von bis zu fünf Jahren. Es wird erwartet, dass es Solidaritätsbekundungen vor dem Gericht geben wird.

Die umstrittenen Äußerungen, die Gegenstand der Anklage sind, wurden in einem Video-Interview mit dem Filmemacher und Corona-Maßnahmenkritiker Kai Stuht aufgezeichnet. Darin äußerte Bhakdi scharfe Kritik an der Corona-Impfpolitik der israelischen Regierung. In diesem Zusammenhang sagte er, dass Israel nun eine „lebende Hölle“ sei und bezeichnete die Juden als ein Volk, das „gut lernt“ und das Böse gelernt und umgesetzt habe. Einige kritisieren diese Aussagen als „antisemitisch“.

Darüber hinaus wird Bhakdi vorgeworfen, während einer Wahlkampfveranstaltung im September 2021 die Worte „Endziel“ und „Zweiter Holocaust“ in Bezug auf die Zulassung von COVID-19-Impfstoffen verwendet zu haben. Die Generalstaatsanwaltschaft Schleswig-Holstein betrachtet dies als Verharmlosung des Schicksals der jüdischen Bevölkerung während der NS-Herrschaft.

Bereits kurz nach Veröffentlichung des Interviews mit Stuht im Sommer 2021 hatte der Antisemitismusbeauftragte der Jüdischen Gemeinde in Berlin Strafanzeige wegen Volksverhetzung gegen Bhakdi gestellt.

Der österreichische Buchverlag Goldegg, in dem Bhakdis Bücher erfolgreich erschienen waren, distanzierte sich von ihm. Auch der Salzburger TV-Sender „Servus TV“ beendete seine Zusammenarbeit mit dem 76-Jährigen. Sollte Bhakdi rechtskräftig verurteilt werden, besteht zudem die Möglichkeit, dass ihm der Professorentitel aberkannt wird.

Bhakdis Partei „Die Basis“ steht weiterhin zu ihm. Sämtliche Tatvorwürfe entbehrten jeder Grundlage, schrieb die Partei auf ihrer Webseite. Drei internationale „jüdische Gruppen“ haben in einem offenen Brief zum Ausdruck gebracht, dass Bhakdi „kein Antisemit“ sei. Sie sprachen sich aus gegen eine „Antisemitismus-Keule […] als Waffe gegen die Kritiker von Regierungsmaßnahmen“.

Drei mutmaßliche Mitstreiter von Reichsbürger-Gruppe festgenommen

Das Bundeskriminalamt hat gestern Abend drei weitere mutmaßliche Mitglieder der „Reichsbürger“-Gruppe um Heinrich Prinz Reuß festgenommen.

Die Bundesanwaltschaft wirft den Verdächtigen Mitgliedschaft in einer terroristischen Vereinigung vor. Das Trio soll nun einem Ermittlungsrichter des Bundesgerichtshofs vorgeführt werden, der über die Haftbefehle entscheidet.

Sogenannte „Reichsbürger“ erkennen die Bundesrepublik Deutschland nicht als Staat an. Die Sicherheitsbehörden hatten im Dezember medienwirksam 25 Verdächtige festnehmen lassen, darunter frühere Offiziere und Polizeibeamte. Weitere Beschuldigte gerieten anschließend ins Visier.

Rekord-Suizidzahlen in Spanien

Die Zahl der Suizide in Spanien erreichte im Jahr 2021 einen historischen Höchststand. Über 4.000 Menschen nahmen sich das Leben. 75 Prozent davon waren Männer. Besonders beunruhigend sei die Verdopplung der Selbstmorde bei Kindern unter 15 Jahren im Vergleich zum Vorjahr. Bei den 15- bis 29-Jährigen war Suizid die häufigste Todesursache.

Explosion am Pentagon – ein Fake

Ein gefälschtes Foto einer Explosion am US-Pentagon sorgte gestern für Aufruhr in sozialen Netzwerken. Das Bild, das vermutlich mithilfe von Künstlicher Intelligenz erzeugt wurde, fand große Verbreitung im Internet. Als Reaktion darauf stürzte der US-Aktienmarkt kurzzeitig ab. Das US-Verteidigungsministerium und die Feuerwehr bestätigten, dass am Pentagon keine Explosion oder Zwischenfälle stattgefunden haben.

Neue KI-Technologien ermöglichen es auch Laien, schnell überzeugende Bilder zu erstellen, ohne Fachkenntnisse in der Bildbearbeitung. Die Originalquelle des verbreiteten Fake-Bildes bleibt unbekannt.

Wildbienen: Unverzichtbare Bestäuber

Die unscheinbaren Helden: Bienen und andere Insekten spielen eine entscheidende Rolle in der Bestäubung von Wild- und Kulturpflanzen. Sie sorgen nicht nur für die Erhaltung der Biodiversität, sondern stellen auch die Nahrungsmittelversorgung der Menschheit sicher. In diesem Zusammenhang sind es insbesondere die Wildbienen, die oft übersehen werden. Mit über 20.000 Arten weltweit und 750 Arten in Mitteleuropa sind sie die wichtigste Bestäubergruppe neben den Honigbienen.

Allerdings gelten viele Wildbienenarten als gefährdet. In Deutschland steht etwa die Hälfte von ihnen bereits auf der Roten Liste. Der Rückgang der Wildbienenpopulationen hat schwerwiegende Folgen, darunter Ernteverluste und einen bedrohten Kreislauf in der Natur. Um den Schutz und die Förderung der Wildbienen zu gewährleisten, ist es entscheidend, den Lebensraum und die Nahrungsgrundlage von Bienen zu erhalten.

Jeder Gartenbesitzer kann mit wenigen Maßnahmen Bienen fördern und schützen: zum Beispiel mit fast ganzjährigen Wildblumen, mit Trockenmauern, unversiegelten Wegen und Totholzecken.

(dl/rk)

(Mit Material von Agenturen)



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