Nach der Bayern-Wahl: Schäuble schließt Merkels Rückzug nicht mehr aus

Und trotzdem: Wenn sie wieder antrete und erkläre, dass Kanzlerschaft und Parteivorsitz in einer Hand liegen sollten, dann werde sie voraussichtlich im Amt bestätigt werden, sagte der Bundestagspräsident.
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Wolfgang Schäuble und Angela Merkel am 24.10.2017Foto: über dts Nachrichtenagentur
Epoch Times12. Oktober 2018

Die Landtagswahl in Bayern wird laut Bundestagspräsident Schäuble (CDU) Erschütterungen und Diskussionen in den Koalitionsparteien auslösen. „Wir wissen, es liegen Landtagswahlen vor uns. Die Ergebnisse sind offen. Sie können größere Veränderungen haben“, sagte der Politiker im „Interview der Woche“ des SWR.

Schäuble hält die Position von Bundeskanzlerin und CDU-Chefin Angela Merkel für geschwächt. „Sie ist nicht mehr so unbestritten, wie sie über drei Legislaturperioden oder über zweieinhalb Legislaturperioden gewesen ist“, sagte Schäuble. Gleichwohl habe sie aber weiterhin hohe Zustimmungswerte, um die sie andere europäische Regierungschefs beneiden würden.

Auch eine Wiederwahl Merkels als Parteichefin auf dem CDU-Parteitag Anfang Dezember hält Schäuble demnach für wahrscheinlich. Wenn sie wieder antrete und erkläre, dass Kanzlerschaft und Parteivorsitz in einer Hand liegen sollten, dann werde sie voraussichtlich im Amt bestätigt werden, sagte der Bundestagspräsident. Allerdings wollte Schäuble auch einen Rückzug Merkels nicht ausschließen. Er verwies auf die bevorstehenden Landtagswahlen, die „größere Veränderungen“ auslösen könnten.

Von der Wahl in Bayern an diesem Sonntag erwartet Schäuble ein Ergebnis, das „in den Parteien entsprechende Diskussionen und Erschütterungen mit sich bringen“ werde. Umfragen zufolge muss die bisher alleinregierende CSU mit herben Verlusten rechnen. Konsequenzen erwartet Schäuble nach dem Wahltag aber zunächst noch nicht. Die Parteien und auch die Bundesregierung würden sich auf die Zeit bis zur Wahl in Hessen zwei Wochen später konzentrieren. „Danach wird es dann vermutlich auch Diskussionen geben“, sagte er voraus. (afp)



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