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Steuermittelfinanziertes Spar-Ticket

Nach einem Monat knapp 10 Millionen Deutschlandtickets verkauft

Rund zehn Millionen Menschen sollen ein Abonnement für ein Deutschlandticket abgeschlossen haben. Den Steuerzahler kostet das subventionierte Ticket allein bis Ende des Jahres rund drei Milliarden Euro.

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Ein „D-Ticket“ im Chipkartenformat.

Foto: Boris Roessler/dpa

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Einen Monat nach dem Start des über Steuermittel finanzierten Deutschlandtarifs haben rund zehn Millionen Menschen ein Abonnement für ein Deutschlandticket (49-Euro-Ticket) abgeschlossen. Das berichtete das Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND) am Mittwoch unter Berufung auf neue Zahlen des Verbands Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV). Demnach sind etwa fünf der zehn Millionen Kunden sogenannte Umsteiger, die von ihren bereits bestehenden Abonnements zum Deutschlandtarif gewechselt sind.
Weitere 4,3 Millionen Fahrgäste sind dem Verband zufolge Neuabonnenten, die vorher beispielsweise Einzeltickets oder Monatstickets ohne Abo gekauft haben. Rund 700.000 Personen sind Neukunden.

„Wir brauchen Deutschlandangebot im ÖPNV“

VDV-Präsident Ingo Wortmann geht davon aus, dass die Verkaufszahlen aufgrund der Tarifwechsel weiter steigen werden. Die Anzahl derjenigen, die aus bestehenden Abos ins Deutschlandticket wechseln, werde in den kommenden Wochen noch deutlich steigen, sagte er dem RND.
Wortmann forderte zudem den Ausbau des Angebots im Öffentlichen Personennahverkehr. „Der Ausbau und die Modernisierung des ÖPNV-Gesamtsystems müssen ganz oben auf der politischen Agenda bleiben. Wir brauchen neben dem Deutschlandticket auch das Deutschlandangebot im ÖPNV“, sagte der Verbands-Präsident.
Der VDV werde gemeinsam mit Bund und Ländern über bundesweite Verbesserungen des ÖPNV-Angebots sprechen, kündigte er an. Das Deutschlandticket reiche für viele Menschen, die vor Ort kein adäquates Bus- und Bahnangebot vorfinden, nicht aus, um dauerhaft in den ÖPNV umsteigen zu können.
Das Ticket kostet den Steuerzahler allein bis Ende des Jahres rund drei Milliarden Euro, schätzt der verkehrspolitische Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Thomas Bareiß.
(afp/er)

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