Nach Explosion vor AfD-Büro: Tatverdächtige wieder frei

Am Donnerstag gab es eine Explosion vor dem AfD-Büro im sächsischen Döbeln. Danach wurden drei Tatverdächtige festgenommen. Nun sind die drei Männer wieder frei.
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Vor einem AfD-Büro im sächsischen Döbeln hatte es eine Explosion gegeben.Foto: Sebastian Willnow/dpa
Epoch Times5. Januar 2019

Nach einer Explosion vor dem AfD-Büro im sächsischen Döbeln sind die drei Tatverdächtigen wieder frei. Wie ein Sprecher des Landeskriminalamts (LKA) mitteilte, sind die Männer im Alter von 29, 32 und 50 Jahren entlassen worden.

Die Staatsanwaltschaft Chemnitz hatte am Freitag keinen Haftantrag gestellt. Es hätten keine ausreichenden Haftgründe bestanden.

Die Explosion hatte sich am Donnerstagabend vor dem Parteibüro ereignet. Es entstanden erhebliche Schäden an der Tür und an der Fensterscheibe, wie das LKA weiter mitteilte. Verletzt wurde niemand. Im Büro seien Werbematerialien in Brand geraten. Das Feuer konnte gelöscht werden. Auch ein Nachbarhaus und zwei vor dem Gebäude geparkte Transporter wurden beschädigt.

Da der Verdacht auf eine politisch motivierte Straftat bestand, war die Task Force Gewaltdelikte des Polizeilichen Terrorismus- und Extremismus-Abwehrzentrums (PTAZ) involviert worden.

In den zurückliegenden Wochen habe es eine Zunahme von politisch motivierten Angriffen auf AfD-Büros in Sachsen gegeben, so das LKA. Dabei habe es sich vorwiegend um Sachbeschädigungen an den Gebäuden gehandelt. Der Anschlag auf das AfD-Büro in Döbeln sei insofern eine Besonderheit, weil durch die Explosion die Schädigung von Menschen bewusst in Kauf genommen worden sei.

Nach dem Anschlag hatte Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) eine zügige Aufklärung gefordert. „Wir wollen, dass die Verantwortlichen zur Rechenschaft gezogen werden“, sagte er am Freitag in Dresden. „Der Staat muss hier schnell und konsequent handeln“.

Sachsens Innenminister Roland Wöller (CDU) sagte: „Wir haben es hier mit einer ganz neuen Qualität von Gewalt gegen Vertreter der Politik zu tun.“ Der Staat werde dies nicht hinnehmen und mit aller Härte und rechtsstaatlichen Mitteln dagegen vorgehen. (dpa)



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