Nach Frauen-Mord in Zell am See: Killer von Irene P. (20) läuft immer noch frei herum – Behütetes Mädchen geriet auf die schiefe Bahn

Die Menschen in Zell am See haben Angst. Irgendwo da draußen läuft ein Mörder frei herum. Am Samstagabend starb die 20-jährige Irene P. im Treppenhaus eines Wohnhauses durch mehrere Schüsse.
Titelbild
Panorama: Zell am See, Salzburger Land, Österreich (Symbolbild).Foto: istockphoto/steffiiiii
Epoch Times23. Oktober 2018

Sie kam aus einem gut behüteten Elternhaus, liebte Sport und Mode. Am Samstagabend, gegen 21.30 Uhr, starb die 20-jährige Irene P. im Treppenhaus des Hauses Nr. 1 in der schicken Wohngegend Einödsiedlung in Zell am See – die Obduktion: „Verblutung durch abgegebene Schüsse“. Dreimal drückte der Mörder ab. Die junge Frau starb noch an Ort und Stelle.

„Ich war sehr unter Schock. Ein lauter Knall war zu hören und laute Schreie“, schildert eine Nachbarin von Irene P. Als sie ins Treppenhaus lief, habe sie die 20-Jährige noch lebend vorgefunden: „Wir haben uns gedacht, dass was schlimmes passiert ist, aber nicht dass sie verstirbt.“

Der Täter konnte unerkannt flüchten. Die Tatwaffe bleibt verschwunden, auch Tauchgänge im See bringen keinen Erfolg. Doch die Hülsen der Projektile verblieben am Tatort. Die Polizei hofft auf DNA-Spuren des Täters, die dieser beim Einlegen in die Waffe hinterlassen haben könnte.

Der Ort ist geschockt

Es gibt eine vage Beschreibung:  jüngere männliche Person, ca. 1,70 Meter, schlank, dunkel gekleidet, Kapuze über den Kopf gezogen. Mehr wird nicht bekannt gegeben.

Das der Täter immer noch frei herumläuft ängstigt die Menschen. Immer wieder würden Leute bei der Gemeinde anrufen, schreibt der „ORF Salzburg“.

Für all jene die ein Bedürfnis haben darüber zu sprechen, bieten wir Hilfe an um so eine traurige Tat bestmöglich zu verarbeiten.“

(Peter Padourek, ÖVP, Bürgermeister)

Zell am See arbeitet an der Aufarbeitung des Mordes. Hilfe wird dazu auch den Kindergärten und Schulen angeboten. Man versucht die Eltern auf mögliche Reaktionen der Kindern und Jugendlichen vorzubereiten, stellt Kontakte zur Verfügung.

Auf die schiefe Bahn geraten

Eine Nachbarin hatte Tränen in den Augen, als sie gegenüber der „Krone“ sagte:

Sie war doch so ein junges Mädchen und hatte ihr ganzes Leben noch vor sich.“

(Nachbarin)

Die Frau wohnt nahe dem Tatort, sah in der Nacht gegen ein Uhr, „wie sie das Mädchen rausgetragen haben“, in einer grauen Bahre.

Eine andere Nachbarin erinnert sich: „Sie war so ein liebes, braves und gut behütetes Mädchen.“

Doch warum wurde sie ermordet?

Nach dem Abschluss ihrer Textilfachverkäuferin-Lehre bei H&M wollte sie sich neu orientieren und geriet auf die schiefe Bahn.

Sie kaufte bei den Afghanen und Türken ein, auch bei Österreichern. Involviert in die Geschäfte war auch ihr langjähriger Freund und „Ex“, ein Austro-Türke. Das Mädchen selbst war laut „Krone“ eher die „Dealerin aus der Nachbarschaft“, keine Großhändlerin, keine Lieferantin. Offenbar war ihre Wohnung ein kleiner Umschlagplatz für die Gegend. Jugendliche kauften bei Irene P. Gras und die 20-Jährige verdiente wohl für sich dazu.

Irene P. wurde im Mai wegen Cannabis-Handel festgenommen. Es soll um sechs Kilo gegangen sein, ein halbes fand man in ihrer Wohnung. Zwei Wochen saß sie in U-Haft, „eine Watsch’n“, die sie verdient habe.

Reaktionen im Netz

Laut „Heute“ sollte Rap-Fan Irene P. im November in einem Prozess gegen Hintermänner aussagen. Musste sie deswegen sterben? Wusste sie zuviel?

In den Kommentaren unter dem Artikel geht es um den möglichen Täter und die Frage ob es ein Einheimischer oder ein Migrant war.

  • „Zell am See? Unvorstellbar, ist diese Gegend doch schon seit Jahren bereichert, dass es nicht mehr bunter geht. In einer dermaßen befriedeten Gegend soll so ein Verbrechen stattgefunden haben?“
  • Eine Leserin deutet an: „Falscher Umgang. Ihre Eltern waren immer unzufrieden mit ihren ausländischen Liebhabern.“
  • „Wenn man sich ansieht wer aller in dem Drogenring involviert war aus dem sie vor kurzem ausgestiegen ist und auch gegen die anderen ausgesagt hat… Motorradclub Satudarah z.b. …“

Doch nun ist sie tot. Einem „Krone“-Bericht zufolge soll es sich bei dem gesuchten Mörder des Instagram-Hobby-Models um einen Türken handeln. Man vermutet ohnehin, dass ihr der Kontakt zu einer „türkischstämmigen Clique“ zum Verhängnis geworden sei. Eine Frau schrieb unter dem Post:

  • “ Traurig…mein Beileid..und hoffentlich eine Warnung an so manche ..darauf zu achten mit wem man sich einlässt.“

Freunde und Bekannte oder einfach Anteilnehmende können auf der Webseite „Geschwandtner Bestattungen“ in Zell am See eine symybolische Kerze entzünden und Abschied nehmen, von Irene P., 20 Jahre alt, die „plötzlich und unerwartet aus ihrem Leben gerissen wurde“ – unterzeichnet: Mama, Papa, Opa, „im Namen aller Verwandten und Freunde“. (sm)



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