Nach mehr als 6 Monaten: 600 verdächtige G20-Gewalttäter ermittelt

Ein gutes halbes Jahr nach den G20-Krawallen kommt die Hamburger Polizei bei den Ermittlungen voran. Hunderte mutmaßliche Täter seien identifiziert, sagt sie. Nicht sonderlich überzeugend, sagt die FDP.
Titelbild
Mit Steinen in den Händen: Ein Demonstrant bei den G20-Krawallen im Hamburger Schanzenviertel.Foto: Daniel Bockwoldt/dpa
Epoch Times24. Januar 2018

Die Hamburger Polizei hat bei der Fahndung nach G20-Gewalttätern bisher 600 Verdächtige namentlich ermittelt. Einen entsprechenden Bericht von NDR 90,3 bestätigten die Beamten. Gegen die Verdächtigen werde unter anderem wegen Landfriedensbruchs oder Körperverletzung ermittelt.

Insgesamt sei die Zahl der Ermittlungsverfahren auf etwa 3.000 gestiegen, sagte ein Polizeisprecher. Bei der seit einem Monat laufenden Öffentlichkeitsfahndung mit Fotos von Verdächtigen wurden mehr als 20 Gesuchte identifiziert.

Kritik an den Zahlen kam von der Hamburger FDP-Bürgerschaftsfraktion. „Immer wenn der G20-Sonderausschuss tagt, gibt es vom Senat vorab vermeintliche Erfolgsmeldungen, mit denen er seine Aufklärungsbemühungen herauszustellen versucht“, sagte der innenpolitische Fraktionssprecher Carl Jarchow vor der Ausschusssitzung am Mittwoch.

Nach Angaben des rot-grünen Senats flossen seit den Ausschreitungen Anfang Juli bislang 651.000 Euro aus dem von Bund und Stadt Hamburg bereitgestellten Härtefallfonds zum Ausgleich von Schäden. Bis Dienstag seien 361 Anträge bei der Hamburgischen Investitions- und Förderbank eingegangen.

191.000 Euro flossen demnach für Gebäudeschäden, 233.000 Euro für beschädigte Autos und 227.000 Euro für sonstige Schäden. Aus dem 40-Millionen-Euro-Fonds werde wohl ein mittlerer einstelliger Millionenbetrag in Anspruch genommen. Der Fonds springt ein, wenn Versicherungen die Kosten nicht übernehmen.

Bei den Krawallen war es vor allem im Schanzenviertel zu Angriffen auf die Polizei und zur Plünderung von Geschäften gekommen. In Hamburg hatten sich die Staats- und Regierungschefs der wichtigsten Industrie- und Schwellenländer getroffen. (dpa)



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