Nach Rede auf Trucker-Treffen: Bochums Polizei spricht TV-Cop „Toto“ eine „Missbilligung“ aus

Über „linke Zecken“ und kriminelle Migranten, die nach seiner Auffassung nach zu weich angefasst würden, beklagte sich der bekannte TV-Polizist Torsten Heim in einer "Wutrede" auf einem Trucker-Fest in Thüringen. Daraufhin wurden interne Ermittlungen eingeleitet.
Titelbild
Der Bochumer Polizeibeamte Torsten Heim („Toto“) nahm im thüringischen Breitungen als prominenter Stargast eines Truckertreffens teil.Foto: iStock
Epoch Times13. Januar 2020

Im Mai des Vorjahres stand der aus der Sat.1-Reportage-Reihe „24 Stunden Toto & Harry – Die Zwei vom Polizeirevier“ bekannte Bochumer Polizeibeamte Torsten Heim („Toto“) im thüringischen Breitungen als prominenter Stargast eines Truckertreffens auf der Bühne.

Der TV-Polizist, der seinen Spitznamen wegen seiner an den italienischen Ex-Fußballstar Salvatore „Toto“ Schillaci erinnernden Spielweise in der Behörden-Fußballauswahl tragen soll, ist seit 2006 Botschafter des Kinderhospizes Mitteldeutschland und wollte als solcher um Spenden werben. Dann aber nutzte er die Bühne auch, um einige Worte zur politischen Lage des Landes zu verlieren.

Wie aus einem wenig später über Facebook verbreiteten Videomitschnitt hervorgeht, soll Toto Einwanderern aus dem Nahen Osten und den Staaten der GUS fehlende Dankbarkeit angesichts der Annehmlichkeiten attestiert haben, die Deutschland ihnen biete.

„Wir bauen Minarette, wir bauen Synagogen und so weiter und sofort“, äußerte der Beamte in dem Video, „aber wer sich hier nicht benehmen kann, der hat auch kein Aufenthaltsrecht.“

An dieser Stelle wird ein Video von Youtube angezeigt. Bitte akzeptieren Sie mit einem Klick auf den folgenden Button die Marketing-Cookies, um das Video anzusehen.

Anschließend fügte er hinzu: „Genauso wie es dir passiert, wenn du Deutscher bist in ’nem anderen Land und beklaust die Leute oder packst die oder begehst Straftaten, dann kommste wieder zurück. Wir sind eigentlich zu weich.“

„Wenn ich in die Politik ginge, dann würde es rappeln“

Es werde, so der Beamte weiter, „halt nicht gleich behandelt, das fällt den meisten Leuten ja auf“. Leute könnten „nicht von außerhalb kommen und hier Geld abkassieren, das ist meine persönliche Meinung“.

Auf die Frage des Moderators, ob er keine Ambitionen hätte, politisch tätig zu werden, antwortete Toto: „Wenn ich in die Politik ginge, dann würde es rappeln. Aber da hab‘ ich keine Zeit für.“

Der Beamte machte zudem seinem Ärger darüber Luft, dass seiner Einschätzung nach in Deutschland doppelte Maßstäbe bezüglich der Verurteilung des linken und rechten Radikalismus gelten. Wörtlich erklärte er:

Ich fühl mich manchmal belogen und betrogen, gerade als Polizeibeamter, der sich 30 Jahre mit linken Zecken rumärgern muss, aber das ist halb so wild. Sobald einer bisschen deutsch sagt, ist man direkt rechtsradikal. Daran gehe ich kaputt.“

Private Meinungsäußerung ist kein Dienstvergehen

Abschließen wiederholt er seinen Appell, Vernunft einzufordern, straffällige Migranten konsequent auszuweisen und sich um Anstand im Umgang miteinander zu bemühen.

Da Kritiker seiner viral gegangenen Aussagen in diesen eine Verletzung des beamtenrechtlichen Mäßigungsgebotes zu erblicken meinten, meldeten sie diese offenbar der Bochumer Polizeiführung, die in weiterer Folge interne Ermittlungen aufnahm.

Diese sind nun, wie die „Bild“-Zeitung berichtet, abgeschlossen. Dienstrechtliche Nachteile für den bekannten Polizisten wird es demnach nicht geben. Die Polizeiführung habe ihm gegenüber jedoch ihre „Missbilligung“ hinsichtlich des Inhalts der Aussagen zum Ausdruck gebracht und ihm dies „auch in persönlichen Gesprächen und schriftlich verdeutlicht“.

Von einem offiziellen Dienstvergehen könne im Zusammenhang mit dem Auftritt jedoch nicht gesprochen werden, heißt es aus der Presse. Es habe sich bei der „Wutrede“ um eine persönliche Meinungsäußerung gehandelt. (ks)



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion