Nahles-Kontrahentin fordert mehr Redezeit: „SPD-Führung versucht mich zu verschweigen“

"Man versucht, mich zu verschweigen, man lässt sich nicht auf ein Gespräch mit mir ein", meint die Gegenkandidatin von Andrea Nahles für den SPD-Vorsitz, Simone Lange.
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Simone Lange, Oberbürgermeisterin in Flensburg, kandidiert für den SPD-Vorsitz.Foto: Soeren Stache/dpa
Epoch Times16. April 2018

Zehn Minuten Redezeit – so lange wird Flensburgs Oberbürgermeisterin Simone Lange beim Sonderparteitag am 22. April in Wiesbaden sprechen dürfen. Dies sei ungerecht, meint die Gegenkandidatin von Andrea Nahles für den SPD-Vorsitz und fordert mehr als zehn Minuten Redezeit.

„Dieser Sonderparteitag wurde einzig mit dem Ziel einberufen, die neue Vorsitzende zu wählen und dann werden zur Kandidatinnenvorstellung zehn Minuten angeboten“, sagte Lange den „Kieler Nachrichten“. Das sei für die weniger bekannte Kandidatin ungerecht.

„Mit diesen zehn Minuten schaden sie nicht mir. Sie schaden dem Ansehen der Partei.“ Mindestens wolle sie 30 Minuten zu den Delegierten sprechen. Gegebenenfalls werde sie beim Parteitag die Änderung der Geschäftsordnung beantragen.

Lange warf der Parteiführung vor, mit ihr insgesamt nicht souverän umzugehen. Auf der Homepage der SPD sei sie so lange nicht aufgetaucht, bis Mitglieder Druck gemacht hätten.

Man versucht, mich zu verschweigen, man lässt sich nicht auf ein Gespräch mit mir ein.“

So seien ihr Nahles und der amtierende Bundesvorsitzende Olaf Scholz in den vergangenen Wochen aus dem Weg gegangen. „Andrea Nahles hat behauptet, mich auf einen Kaffee angefragt zu haben, und ich hätte keine Zeit gehabt. Andersrum war’s.“

Lange weiter: „Es ist die Sozialdemokratie, die gerade ihr Gesicht zeigt. Deshalb müssen wir uns nicht fragen, warum wir gerade bei 18 Prozent stehen.“ (dts)



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