Neue Besetzung im Hambacher Forst angekündigt: Barrikaden und kleine Siedlungen neu gebaut

"Wir freuen uns über weitere Baumhäuser und Strukturen" twittert "Ende Gelände" zum Hambacher Wald.
Titelbild
Polizisten gehen am Hambacher Forst vor einem Braunkohlebagger vorbei.Foto: David Young/dpa
Epoch Times7. Oktober 2018

Nach dem Rodungsstopp im Hambacher Forst und der Großdemonstration am Samstag sind Umweltaktivisten in das Waldgebiet zurückgekehrt. Ein Polizeisprecher berichtete am Sonntag von Barrikaden auf den Wegen und „zeltähnlichen Strukturen“ am Boden, die mit Brettern verbaut seien.

Es sei auch eine Form von kleinen Siedlungen entstanden. Nach Einschätzung der Polizei sind die neu errichteten Behausungen aber nicht vergleichbar mit den Baumhäusern, die von der Polizei im Hambacher Forst zuvor geräumt worden waren.

Die Aktion Unterholz hatte am Wochenende eine „neue Besetzung“ des Waldgebiets angekündigt. Auch das Aktionsbündnis „Ende Gelände“ erklärte, bis zu einem Kohleausstieg bleiben zu wollen. „Wir freuen uns über weitere Baumhäuser und Strukturen“, hieß es im Kurzbotschaftendienst Twitter.

Am Sonntag trafen sich Umweltschützer erneut zu einem sogenannten Waldspaziergang am Hambacher Forst, an dem mehrere hundert Menschen teilnahmen. Zudem veranstalteten die nordrhein-westfälischen Grünen einen Parteitag am Hambacher Wald. Landesvorsitzender Felix Banaszak forderte Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) auf, nicht länger Interessenvertreter des Energiekonzerns RWE zu sein, sondern „Interessenvertreter von NRW“.

Mit einer Großdemonstration hatten am Samstag tausende Umweltschützer am Hambacher Forst gegen den Kohleabbau demonstriert und den vorläufigen Rodungsstopp gefeiert. Die Polizei hatte seit September 86 Baumhäuser im Hambacher Forst geräumt und abgebaut.

Der Energiekonzern RWE will den Wald abholzen, um seinen angrenzenden Braunkohletagebau zu erweitern. Das Oberverwaltungsgericht Münster erließ am Freitag allerdings einen Eilentscheid, wonach der Hambacher Forst nicht gerodet werden darf, bis über eine Klage des Umweltverbands BUND entschieden ist. Damit rechnet RWE aber nicht vor Ende 2020. (afp)



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