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Mehr Züge auf Hauptstrecken

Neuer Fahrplan der Deutschen Bahn gilt ab Sonntag

Ab Sonntag (14. Dezember) gilt der neue Fahrplan im Fernverkehr der Deutschen Bahn. Auch Konkurrent Flixtrain startet dann in den Winterfahrplan. Für Reisende ergeben sich einige Änderungen.

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Deutsche Bahn (Archiv)

Foto: via dts Nachrichtenagentur

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Lesedauer: 5 Min.

Ab Sonntag gilt der neue Fahrplan für den Fernverkehr der Deutschen Bahn (DB). Er wartet insbesondere mit mehr Zügen auf viel befahrenen Strecken auf. Der Fernverkehr in weniger dicht besiedelten Gebieten wird allerdings ausgedünnt. Ebenfalls ab Sonntag gilt der neue Fahrplan des Bahn-Konkurrenten Flixtrain.

Ticketpreise

In den vergangenen Jahren hatte die DB wiederholt zum Fahrplanwechsel ihre Preise erhöht, darauf verzichtet sie in diesem Jahr. Der Konzern verwies zur Begründung auch auf die zahlreichen Probleme im Bahnbetrieb. Tickets für den neuen Fahrplan sind schon seit Oktober im Verkauf.

Mehr Züge auf Hauptstrecken

Auf zentralen, viel befahrenen Strecken wie der Nord-Süd-Achse von Hamburg nach Frankfurt fahren künftig mehr Schnellzüge. Von der Hansestadt über Hannover und Göttingen oder von Berlin über Halle und Erfurt nach Nürnberg fährt ab Mitte Dezember alle halbe Stunde ein ICE.
Zudem setzt die DB auf den Strecken Hamburg-Frankfurt und Berlin-München mehr sogenannte Sprinterzüge ein, die besonders schnell unterwegs sind und seltener halten. Auch auf der Strecke Berlin-Stuttgart über Nürnberg verringert sich deshalb die Fahrzeit deutlich.

Weniger Züge in der Provinz

Dafür halten weniger Züge des DB-Fernverkehrs in kleineren Städten. „Einige besonders schwach genutzte Fahrten mit nur wenigen Fahrgästen“ könnten „aus wirtschaftlichen Gründen“ nicht mehr angeboten werden, erklärte die Bahn. Welche genau, gab sie zunächst nicht an.

Mehr internationale Verbindungen

Im grenzüberschreitenden Bahnverkehr nimmt mit dem Fahrplanwechsel eine neue Eurocity-Verbindung von Leipzig nach Krakau in Polen den Verkehr auf, zudem werden weitere Städte in der Schweiz mit dem ICE erreicht. Ab Mai kommt eine neue Verbindung von Prag nach Kopenhagen über Dresden, Berlin und Hamburg hinzu. Ab September fährt zudem vier Mal am Tag ein ICE von Köln nach Antwerpen mit Halt am Flughafen Brüssel.
Für international Reisende soll zudem das Buchen einfacher werden: Neben Fernverkehrszügen der österreichischen und der Schweizer Bahn sind auch viele innerfranzösische TGV-Verbindungen sowie Fahrkarten mit dem Eurostar direkt auf bahn.de oder im DB Navigator buchbar. Der Eurostar verbindet London mit Paris, Brüssel und Amsterdam.

Aber weniger Nachtzüge

Im Zuge des Fahrplanwechsels wird der erst vor zwei Jahren eingeführte Nachtzug von Berlin nach Paris wieder eingestellt. Grund ist, dass die französische Regierung die Subventionen für die Verbindung gestrichen hat. Paris-Reisende können allerdings auf das kommende Jahr hoffe: Der Nachtzug-Anbieter European Sleeper will ab dem 26. März dreimal wöchentlich einen Nachtzug auf der Strecke zwischen Paris und Berlin anbieten.
Schlecht steht es wohl auch um die Nachtzugverbindung von Berlin über Hamburg nach Stockholm der schwedischen Bahn SJ: Laut schwedischen Medienberichten soll sie ebenfalls im kommenden Jahr eingestellt werden, weil die Regierung in ihrem Haushaltsentwurf die Förderung auslaufen lässt.

Neue Zugmodelle

Der neue ICE der Baureihe L – mit stufenlosem Einstieg – geht mit dem Fahrplanwechsel erstmals auf der Strecke Berlin-Köln an den Start. Ab Mai 2026 sollen die neuen Züge von Berlin bis nach Sylt fahren und ab Juli auch von Köln und Frankfurt auf die Nordseeinsel.

Weniger Komplexität

Die Bahn arbeitet auch daran, den ICE-Fahrplan einfacher zu gestalten. Verbindungen sollen nach Möglichkeit dieselben Start- und Zielbahnhöfe haben, dieselbe Streckenführung haben und mit den Zügen derselben Baureihe befahren werden.

Schnellere Verbindungen zum Flughafen Berlin-Brandenburg

Der Flughafenexpress verkehrt ab dem 14. Dezember vom Berliner Hauptbahnhof doppelt so häufig und auf einer schnelleren Route. Die Fahrzeit reduziert sich von bisher 39 auf 23 Minuten vom Hauptbahnhof, vom Berliner Südkreuz aus erreichen Reisende den Flughafen in 14 Minuten. Zudem kommen neue Direktverbindungen im Regionalverkehr aus brandenburgischen Städten wie Lübbenau, Eberswalde und Oranienburg zum Flughafen hinzu.

Höhere Taktung und neue Zugverbindungen beim Flixtrain

Bei Flixtrain verkehren die Fernzüge etwa zwischen Frankfurt und Berlin mit Start des neuen Fahrplans bis zu zehn Mal täglich. Zudem erhalten Stuttgart, Frankfurt, Erfurt und Halle erstmals eine direkte Flixtrain-Verbindung nach Hamburg. (afp/red)

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