Schüleraustausch zwischen Ost- und Westdeutschland gefordert
"Wir brauchen nicht nur Schülerprojekte im Austausch mit Polen oder Frankreich, sondern auch zwischen Leipzig und Stuttgart", fordert der neue Präsident der Kultusministerkonferenz.

Schüler aus beiden Teilen Deutschlands müssten in einen tieferen Gedankenaustausch treten (Symbolbild).
Foto: Sean Gallup/Getty Images
Neben internationalen Austauschprogrammen sollte es auch einen Schüleraustausch zwischen Ost- und Westdeutschland geben, fordert der neue Präsident der Kultusministerkonferenz (KMK), Helmut Holter (Linke).
„Wir brauchen nicht nur Schülerprojekte im Austausch mit Polen oder Frankreich, sondern auch zwischen Leipzig und Stuttgart“, sagte Thüringens Bildungsminister den Zeitungen der Funke-Mediengruppe vom Montag. Dies könne helfen, den innerdeutschen Dialog zu fördern.
„Ich bin der Überzeugung, das Ost und West viel zu wenig miteinander reden über das, was war und was heute ist“, sagte der Linken-Politiker.
Schüler aus beiden Teilen Deutschlands müssten in einen tieferen Gedankenaustausch und Dialog treten. „Ostdeutsche Erfahrungen müssen in den Westen gebracht werden und umgekehrt“, sagte Holter.
Bildungsförderalismus ist die Lösung, nicht das Problem
Holter ist in diesem Jahr Vorsitzender der KMK. Am Montag übernahm er das Amt offiziell von der baden-württembergischen Kultusministerin Susanne Eisenmann (CDU). Die Kultusministerkonferenz feierte zudem mit einem Festakt in Berlin ihr 70-jähriges Bestehen.
Die damaligen deutschen Erziehungsminister waren im Februar 1948 in Stuttgart zu einer ersten gemeinsamen Konferenz zusammengekommen. Die KMK ist die älteste Fachministerkonferenz in Deutschland und für Bildungs- und Kultuspolitik zuständig.
„Mit 70 Jahren gehört die KMK noch nicht zum alten Eisen“, erklärte Holter. Sie sei eine „lebendige Institution, die Bildungspolitik in Deutschland durch kooperatives Miteinander erfolgreich gestaltet“.
Die baden-württembergische Kultusministerin Eisenmann mahnte, die KMK müsse den Menschen erklären, „warum der Bildungsföderalismus die Lösung und nicht das Problem der Bildungspolitik in Deutschland ist“. (afp)
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