Trauerbekundung in Neumünster: Hundertschaft der Polizei „schützt“ 50 Trauernde nach Messermord an Krystian J. (20)

Blumen und Kerzen am Straßenrand erinnern in Neumünster an einen weiteren ermordeten jungen Menschen. Unterdessen sprechen die Anwohner offen an, dass die Gegend um den Bahnhof höchst gefährlich ist.
Titelbild
Krystian J. (20) starb in Neumünster nach einem Streit mit einem mutmaßlichen Südländer.Foto: Screenshot Youtube/Facebook
Von 18. September 2018

Am Montagnachmittag versammelten sich rund 50 Menschen am Tatort in der Nähe des Bahnhofs in Neumünster, um dem am Sonntagmorgen ermordeten Krystian J. (20) zu gedenken und ihrer Trauer Ausdruck zu verleihen. Nach Angaben des „Holsteiner Curier“ fanden sich zumeist „Angehörige, Freunde und Bekannte des Getöteten“ ein.

Das „Schleswig-Holstein Magazin“ berichtete in einem Videobeitrag, dass in den sozialen Medien zu Demonstrationen und Kundgebungen in der Innenstadt aufgerufen worden sei.

Die Polizei hatte deshalb eine Einsatzhundertschaft in der Nähe des Tatorts positioniert.

An dieser Stelle wird ein Video von Youtube angezeigt. Bitte akzeptieren Sie mit einem Klick auf den folgenden Button die Marketing-Cookies, um das Video anzusehen.

Immer noch sucht die Polizei Kiel den flüchtigen Täter, der wie folgt beschrieben wird und bittet um Hinweise unter Telefon 0431 / 160 – 3333 oder über den Notruf 110.

Alter: etwa 30 Jahre

Statur: ca. 1,80 Meter, sportliche Figur

Aussehen: dunkler Dreitagebart, südländisches Erscheinungsbild

Bekleidung: hellgraue Kapuzenjacke

Tödliches Aufeinandertreffen

Am frühen Sonntagmorgen, 6 Uhr, starb in Neumünster in der Friedrichstraße der 20-jährige Krystian J. auf dem Nachhauseweg von der Disco. Er hatte sich offenbar noch einen Kebab geholt, als er kurz darauf auf seinen Mörder traf.

Die Polizei sprach von einer nur „kurzen körperlichen Auseinandersetzung“. Der Täter flüchtete anschließend Richtung Bahnhof. Ein Zeuge fand Krystian J. in seinem Blut liegend, versuchte noch die Blutung mit Handtüchern zu stoppen. Dann wurde der 20-Jährige von den alarmierten Rettungskräften schwer verletzt ins Krankenhaus gebracht, wo er kurz darauf verstarb.

Die „Bild“ berichtet von mehreren Stichen in Hals und Rücken. Einer davon war wohl tödlich, denn die Polizei berichtete lediglich:

Das Opfer erlitt eine tödliche Stichverletzung; das Tatwerkzeug kann derzeit nicht sicher bestimmt werden.“

(Polizei Neumünster)

Ein Anwohner schaute aus dem Fenster, als er Schreie auf der Straße hörte:

Da standen zwei Männer, einer war blutüberströmt, ein Dritter lief weg. Plötzlich sackte der Verletzte zusammen.“

(Augenzeuge)

Er habe sich schnell ein paar Handtücher geschnappt, noch schnell die Polizei alarmiert und um einen Notarzt gebeten. Dann sei er aus dem Fenster gesprungen und „zu dem Verletzten und seinem Kumpel“ geeilt, berichtet der „Holsteiner Curier“.

Kurz darauf war die Polizei da. Gemeinsam versuchte man die stark blutenden Wunden am Rücken des 20-Jährigen zu stillen. „Der Verletzte hatte einen Freund dabei, der rief immer wieder verzweifelt den Namen des Opfers“, so der Augenzeuge.

Gefährliche Gegend um den Bahnhof

Der Augenzeuge sagte noch: „So was kommt hier ja öfter vor.“

Ein anderer Anwohner kommt am Tatort vorbei, seufzt: „So ein junges Leben.“ Er erklärte dem Blatt, dass er immer ein mulmiges Gefühl habe, wenn er um den Bahnhof herum unterwegs sei. Der ältere Herr sagte: „Vor ein paar Tagen hat mich hier einer geschubst, nur weil ich ihm keine Zigarette geben konnte.“

Beim Ort des Todes stehen noch einige jüngere Leute, die berichten, dass hier rund um den Bahnhof doch „viele ein Messer in der Tasche“ hätten.



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion