Neuwahlen in Thüringen am 25. April 2021 – Christian Hirte soll CDU anführen

Für den 25. April kommenden Jahres sind in Thüringen Neuwahlen geplant. Bis dahin will die rot-rot-grüne Minderheitsregierung von Ministerpräsident Bodo Ramelow (Linke) mit der CDU wichtige Projekte wie den Landeshaushalt umsetzen. Mit der CDU-Fraktion wurde ein sogenannter Stabilitätspakt geschlossen.
Titelbild
Eine Wahlstation am 17. Oktober 2019 in Erfurt.Foto: CHRISTOF STACHE/AFP via Getty Images
Epoch Times20. September 2020

Knapp ein Jahr nach dem Absturz der Thüringer CDU und monatelangen innerparteilichen Machtkämpfen soll der Jurist Christian Hirte die Partei wieder auf Kurs bringen. Der 44-Jährige wurde am Samstag auf einem Landesparteitag zum Parteivorsitzenden gewählt. Die Position war seit dem Debakel um den früheren Parteichef Mike Mohring vakant.

Wenige Monate vor der geplanten Neuwahl im Freistaat steht Hirte vor der Aufgabe, die CDU zu versöhnen und von der rot-rot-grünen Minderheitsregierung abzugrenzen, mit der sie in diesen Tagen den Landeshaushalt aushandelt und zu der ein Stabilitätspakt besteht.

Die CDU habe ein „schlimmes Jahr“ hinter sich, hatte Hirte schon vor seiner Wahl betont. Bei der Landtagswahl im vergangenen Oktober hatte die CDU ein Drittel ihrer Wähler verloren und wurde hinter der Linken und der AfD nur noch drittstärkste Kraft.

Die Wahl des FDP-Politikers Thomas Kemmerich mit den Stimmen von CDU und AfD zum Ministerpräsidenten stürzte Thüringen dann im Februar in eine Regierungskrise und setzte die Christdemokraten zusätzlich unter Druck.

Nach innerparteilicher Kritik gab der langjährige Thüringer CDU-Fraktions- und Landeschef Mike Mohring im März seine Ämter auf. Seitdem leitete Hirte, der bislang Landesvize war, den Landesverband kommissarisch.

Kemmerich-Gratulation rächte sich

Auch für Hirte bedeutete die Causa Kemmerich einen tiefen Einschnitt. Auf Druck von Kanzlerin Angela Merkel (CDU) wurde er im Februar als Ostbeauftragter der Bundesregierung entlassen – nach nur knapp zwei Jahren im Amt. Fast überschwänglich hatte Hirte zuvor in einer Twitterbotschaft Kemmerich gratuliert und erklärt, statt Rot-Rot-Grün sei nun ein „Kandidat der Mitte“ zum Zug gekommen. Kemmerich wurde auf Druck von Kanzlerin Merkel nahegelegt, nicht in Thüringen zu regieren.

Hirte, der seit sechs Jahren stellvertretender CDU-Landeschef ist, kam bei der Wahl am Samstag auf knapp 68 Prozent der Delegiertenstimmen. Hirte versprach, er wolle hart daran arbeiten, „auch die anderen noch zu überzeugen“.

Bis zu seinem Rauswurf als Ostbeauftragter hatte der dreifache Vater eine recht glatte politische Karriere hingelegt. Nach dem Abitur absolvierte der Katholik zunächst seinen Zivildienst in einem Senioren- und Pflegeheim, bevor er 1995 ein Jurastudium an der Universität Jena aufnahm.

Erste Erfahrungen im Politikbetrieb sammelte er parallel dazu zwei Jahre lang als Mitarbeiter für zwei Abgeordnete des Thüringer Landtags. Nach seinem Referendariat am Landgericht Meiningen stieg er 2004 als Rechtsanwalt in eine Kanzlei ein, der er bis heute angehört. 2008 zog der im thüringischen Bad Salzungen geborene Hirte in den Bundestag ein. Bei der Wahl 2009 holte er das Direktmandat in seinem Wahlkreis in der Region Eisenach, das er 2013 und auch 2017 verteidigte. (afp)



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