Nigeria: Merkel lobt militärische Erfolge im Kampf gegen Boko Haram – Humanitäre Lage „alarmierend“

Die humanitäre Lage in Nigeria sei "alarmierend", es gebe über elf Millionen Vertriebene, sagte Merkel. Zudem sei die wirtschaftliche Situation in Nigeria wegen des niedrigen Ölpreises kompliziert. Deutschland werde sich daher weiter dafür einsetzen, dass die wirtschaftliche Kooperation mit Nigeria verstärkt wird.
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Angela MerkelFoto: über dts Nachrichtenagentur
Epoch Times14. Oktober 2016

Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hat die militärischen Erfolge im Kampf gegen die Islamistengruppe Boko Haram gewürdigt und Nigeria Unterstützung zugesichert. Merkel sagte am Freitag an der Seite des nigerianischen Präsidenten Muhammadu Buhari in Berlin, es sei „bemerkenswert“, dass die multinationale Militärmission in der Region „bereits erhebliche Erfolge erzielt hat“. Gleichwohl stehe die Tschadsee-Region weiterhin vor „großen Herausforderungen“ auch im Kampf gegen die Islamisten.

Die humanitäre Lage in der Region sei „alarmierend“, es gebe über elf Millionen Vertriebene, sagte Merkel. Zudem sei die wirtschaftliche Situation in Nigeria wegen des niedrigen Ölpreises kompliziert. Deutschland werde sich daher weiter dafür einsetzen, dass die wirtschaftliche Kooperation mit Nigeria verstärkt wird.

Auch Buhari sagte zum Kampf gegen die nigerianische Extremistengruppe, es gebe nur noch „14 von 177 Regionen“, in denen Boko Haram Einfluss habe. Über kommunale und regionale Behörden habe die Gruppe „keine wirkliche Macht“.

In dem Kampf von Boko Haram wurden seit 2009 mehr als 20.000 Menschen getötet und mehr als 2,6 Millionen weitere aus ihren Häusern vertrieben. Nachdem sich der Konflikt auch auf die Nachbarländer Tschad, Kamerun und Niger ausgeweitet hatte, drängte eine gemeinsame Militärintervention der betroffenen Staaten die Extremistengruppe zurück.

Zur Situation der Flüchtlinge, die aus Nigeria auch nach Europa kommen, sagte Merkel, Deutschland unterstütze die Verhandlungen der EU-Kommission über ein Rückführungsabkommen mit dem Land. Nach Merkels Angaben beträgt die Zahl der erfolgreichen Asylanträge von Nigerianern in Deutschland acht Prozent. Es müsse davon ausgegangen werden, dass „viele aus Wirtschaftsgründen kommen“, die auch wieder zurückgeführt werden müssten. (afp)



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