Noch keine Entwarnung bei Waldbrand in Südwestmecklenburg

Die Bewohner von drei evakuierten Dörfern sind in ihre Häuser in Mecklenburg-Vorpommern zurückgekehrt. Für ein Dorf ist die Gefahr noch zu groß. Die Einsatzkräfte haben den Waldbrand auf einem ehemaligen Truppenübungsplatz bei Lübtheen aber eingedämmt.
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Ein Panzer der Bundeswehr räumt eine Brandschneise. Mit den Schneisen soll eine weitere Ausbreitung des Feuers verhindert werden.Foto: Jens Büttner/dpa
Epoch Times4. Juli 2019

Tausende Feuerwehrleute, Polizisten, Soldaten und andere Helfer haben nach tagelangem Dauereinsatz den Waldbrand in Mecklenburg-Vorpommern zwar unter Kontrolle bekommen, doch gibt es noch keine Entwarnung.

„Wir haben das Feuer das erste Mal im Griff“, konstatierte der Landrat des Kreises Ludwigslust-Parchim und Chef des Einsatzstabes, Stefan Sternberg. Von einer generellen Entspannung könne aber noch keine Rede sein, da jederzeit auffrischende Winde das Feuer neu entfachen könnten. Bei Kontrollflügen sei festgestellt worden, dass es am Mittwoch noch auf etwa 670 Hektar des ehemaligen Übungsplatzes brannte. Immer wieder könne es zu Detonationen in dem munitionsbelasteten Waldstück kommen.

Rund 450 Bewohner konnten am Mittwoch in drei der vier evakuierten Dörfer zurückkehren, wie der Landkreis mitteilte. Nach Trebs, Nachbardorf Jessenitz-Werk sowie Volzrade warten nun die Bewohner des Ortes Alt Jabel in Südwestmecklenburg auf ihre Rückkehr. Dafür müsste das Feuer jedoch mindestens 1000 Meter von der Ortsgrenze entfernt sein, hieß es weiter. Bundesumweltministerin Svenja Schulze (SPD) kündigte sich für einen Besuch am Donnerstagvormittag in der betroffenen Region an.

Das Betreten der Waldfläche ist strikt verboten. Es bestehe Lebensgefahr, hieß es. Da es bei auffrischendem Wind zu verstärkter Rauchbelastung kommen kann, wurden Anwohner in den umliegenden Gemeinden gebeten, Fenster und Türen geschlossen zu halten.

Schneisen als Brandriegel

Dem unermüdlichen Einsatz der Feuerwehrleute und der Hilfe der Bundeswehr ist es zu verdanken, dass sich das Feuer nicht mehr ausdehnt. Mit Räumpanzern seien auf früheren Fahrwegen auf dem ehemaligen Truppenübungsplatz Schneisen in das Waldgebiet geschlagen worden, die als Brandriegel wirkten.

In den kommenden Tagen wird entschieden, ob auf den freigeschobenen Wegen auch Löschfahrzeuge und Wasserwerfer der Polizei in das Brandgebiet vordringen können. Um den Brandherd wurden etwa 25 Kilometer Schneisen gezogen, weitere 15 Kilometer sollten bis Mittwochabend noch folgen. Neun Räumpanzer seien im Einsatz, doch könne die Zahl bei Bedarf noch aufgestockt werden.

Die Gesamtzahl der abwechselnd eingesetzten Kräfte von Feuerwehr, THW, DRK, Polizei und Bundeswehr bezifferte Sternberg mit mehr als 3000. Ein Teil sei am Mittwoch nach viertägigem Einsatz ausgetauscht worden. (dpa)



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