Norbert Röttgen will immer noch CDU-Chef werden

Titelbild
Norbert Röttgen.Foto: Sean Gallup/Getty Images
Epoch Times25. April 2020

Der Kandidat für den CDU-Vorsitz Norbert Röttgen geht davon aus, dass das Rennen um den Führungsposten seiner Partei demnächst wieder neuen Schwung bekommt. Nach der Zwangspause wegen der Coronakrise gehe es nun „darum, wie es weitergehen soll“, sagte Röttgen dem „Redaktionsnetzwerk Deutschland“ (Samstagausgaben). „Diese Frage wird auch die Kandidaten beschäftigen.“

Auch die Frage, wie die CDU künftig aussehen müsse werde „bald wieder auftauchen – in veränderter, zugespitzter Form“, so Röttgen. An seiner Kandidatur für den Parteivorsitz halte er fest. Daran „hat sich daher nichts geändert“.

Wegen der Coronakrise habe er in den vergangenen Wochen lediglich seinen Wahlkampf ausgesetzt, sagte der frühere Bundesumweltminister. „In den ersten Wochen der Krise hat die Exekutive die öffentliche Aufmerksamkeit bestimmt. Da war ich einfach nicht gefragt und das war auch in Ordnung“, sagte Röttgen. „Ich habe deswegen nicht krampfhaft versucht, mich in Erinnerung zu rufen, nach dem Motto `Ich bin auch noch da`.“

Sein Konkurrent um das höchste Parteiamt, Ex-Unions-Fraktionschef Friedrich Merz, hatte sich wiederholt vor allem über den Kurznachrichtendienst Twitter zu Wort gemeldet. Auch Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Armin Laschet bewirbt sich für das höchste Amt der CDU.

Auf die Frage, ob Laschet durch sein Regierungsamt nun einen Vorteil habe, sagte Röttgen: „Natürlich werden Regierungsmitglieder derzeit mehr wahrgenommen. Aber die Wahrnehmung, die bisher entstanden ist, hat das Rennen nicht entschieden.“

Die Entscheidung über die Besetzung des Parteivorsitzes hätte eigentlich an diesem Samstag (25.04.) auf einem Sonder-Parteitag fallen sollen. Die Veranstaltung wurde wegen der Coronakrise abgesagt. Röttgen beschrieb das plötzliche Ende des parteiinternen Wettbewerbs als irritierend: „Das war wie eine Vollbremsung. Zwar hat sich die Entscheidung in den Tagen davor schon etwas abgezeichnet, weil wir ja die Entwicklung in Italien beobachten konnten. Trotzdem: Wenn es dann so kommt, trifft es einen doch.“

Es sei „ein komisches Gefühl“ gewesen: „Man läuft los, ist in vollem Schwung und plötzlich steht alles still. Der Terminplan, der gerade noch extrem voll war, ist plötzlich total leer.“ Da die Pause aber eine zwingende Entwicklung gewesen sei, habe er kein Problem gehabt, sich damit abzufinden. (dts)



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion