Im Kreis Olpe
NRW: Erster Fall von Schweinepest
Es war nur eine Frage der Zeit: Die Afrikanische Schweinepest ist nun in Nordrhein-Westfalen angekommen. Im Sauerland wurde ein an der Krankheit verendetes Wildschwein gefunden.

„Afrikanische Schweinepest bei Wildschweinen - Kernzone“ steht auf einem Elektrozaun, der Wildschweine daran hindern soll, eine Sperrzone zu verlassen.
Foto: Maja Hitij/Getty Images
Bei einem Wildschwein im Kreis Olpe ist der erste Fall von Afrikanischer Schweinepest (ASP) in Nordrhein-Westfalen nachgewiesen worden. Ein entsprechender Nachweis sei am Samstag vom Friedrich-Loeffler-Institut, dem Bundesforschungsinstitut für Tiergesundheit, bestätigt worden, teilte das NRW-Landwirtschaftsministerium mit.
Das Tier war von einem Jäger in einem Waldstück verendet aufgefunden worden. Seitdem hatte der Verdacht auf ASP bestanden.
Schutzzone eingerichtet
„Oberstes Ziel ist es, eine Ausbreitung des lokalen Falls der ASP im Wildschweinebestand zu verhindern“, erklärte Landwirtschaftsministern Silke Gorißen. Um eine Ausbreitung in der Region zu verhindern, sei eine Schutzzone eingerichtet worden, teilte das Ministerium mit.
„Ich appelliere an unsere Landwirtinnen und Landwirte mit Schweinehaltungen, die bekannten Biosicherheitsmaßnahmen zum Schutz der Hausschweinebestände vor der ASP gerade jetzt ganz besonders zu beachten“, so die Ministerin weiter.
Ungefährlich für den Menschen
Für Menschen ist die Afrikanische Schweinepest ungefährlich. Gleiches gilt für andere Haus- und Nutztierarten als Schweine. Für Haus- und Wildschweine verläuft eine Infektion mit dem ASP-Virus fast immer tödlich. Landwirte fürchten eine Ausbreitung der Seuche.
Die ursprünglich in Afrika verbreitete Schweinepest wurde 2014 erstmals in der Europäischen Union nachgewiesen.
In Deutschland gab es seit Ausbruch der Seuche 2020 laut Deutschem Jagdverband insgesamt mehrere Tausend bestätigte Funde bei Wildschweinen in Brandenburg, Sachsen, Hessen, Rheinland-Pfalz und Baden-Württemberg. (dpa/red)
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